Whitmarsh hofft auf baldige McLaren-Mercedes-Siege
McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh ist nach der starken Leistung von Kimi Räikkönen zuversichtlich, dass man 2006 noch Rennen gewinnen wird
(Motorsport-Total.com) - Im Grand Prix von Großbritannien vor zwei Wochen hatte McLaren-Mercedes nicht mit der Geschwindigkeit von Fernando Alonso mithalten können, doch im gestrigen Rennen in Montréal war Kimi Räikkönen in der Lage, den WM-Spitzenreiter bis zu seinem ersten Boxenstopp unter Druck zu setzen, obwohl der Finne gar etwas schwerer unterwegs war als sein spanischer Konkurrent.

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Kimi Räikkönen konnte Fernando Alonso in Kanada stark unter Druck setzen
Mit seiner Strategie, die ihm einen etwas längeren ersten Stint ermöglichte, malten sich Räikkönen und sein Team Siegchancen aus, doch dann hatten die Mechaniker beim Boxenstopp Probleme beim Wechseln der Hinterreifen, da die Kupplung des Boliden nicht mehr richtig funktionierte und sich die Räder weiterdrehten. Auch wenn McLaren-Mercedes aufgrund dieses Problems die Sieghoffnungen schon recht früh begraben musste, gab die Performance Räikkönens im ersten Stint dem britisch-deutschen Team Auftrieb und sorgte für zuversichtliche Stimmung.#w1#
Whitmarsh schielt bereits wieder auf Siege
McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh zeigte sich angesichts der im Vergleich zu Renault zu Beginn absolut konkurrenzfähigen Leistung überzeugt davon, dass die "Silberpfeile" ihrem ersten Saisonsieg immer näher rücken: "Meiner Meinung nach werden wir einige Rennen gewinnen", wird der Brite von 'autosport.com' zitiert. "Es hat nur lange Zeit gedauert, bis es so weit war."
"Es ist sehr eng. Wir haben auf jeden Fall etwas Fortschritte gemacht, und das ist beruhigend", erklärte Whitmarsh weiter. Jedoch sei Renault und Alonso nach wie vor die Paarung, die es zu schlagen gilt: "Fernando im Renault ist noch immer sehr stark, und es ist nicht leicht, ihn zu besiegen", vermutete der Brite, der überdies davon ausgeht, dass man auch kaum auf Fehler des zukünftigen McLaren-Mercedes-Piloten hoffen könne: "Er macht nicht sehr viele Fehler."
Räikkönens Fehler in der letzten Runde wenig entscheidend
Doch in Kanada, wo vielen Piloten der ein oder andere Schnitzer unterlief, "hat sogar Fernando einmal einen Fehler gemacht", fiel Whitmarsh auf. "Wir müssen also einfach hart Druck machen", trieb er sein Team an. Dass Räikkönen im Grand Prix von Kanada schließlich in der letzten Runde Rang zwei durch einen Fahrfehler noch verschenkte, kümmerte Whitmarsh dagegen wenig: "Ich verliere lieber einen zweiten Platz als einen ersten", erklärte er.
"Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) den Platz zu schenken, ist schmerzvoll für uns, aber ich denke, dass wir hier sind, um zu gewinnen", bekräftigte er Aussagen Räikkönens, der sich direkt im Anschluss an das Rennen unbeeindruckt von seinem Fehler gezeigt hatte, da für ihn ohnehin einzig und allein Siege zählen würden. Doch bereits durch die Probleme beim Boxenstopp habe man einen Sieg nicht mehr erreichen können, weshalb dies nun das Ziel sein müsse: "Die Vorfälle früher im Rennen haben uns die Möglichkeit geraubt, das Rennen zu gewinnen. Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren - und nicht auf die Vorfälle am Schluss", forderte Whitmarsh daher abschließend.

