• 23.03.2006 14:19

  • von Adrian Meier

Wheldon: Formel 1 hat nach wie vor Priorität

Nachdem sich die Hoffnungen des Briten auf einen Platz in der Königsklasse im vergangenen Jahr nicht erfüllten, will er für 2007 einen erneuten Anlauf starten

(Motorsport-Total.com) - Bereits im Jahr 2005 befand sich IndyCar-Champion Dan Wheldon in Gesprächen mit mehreren Formel-1-Teams für einen Testfahrerposten für 2006. Damals scheiterten jedoch alle Gespräche, da Wheldon kein Team fand, das ihm nach einem Jahr als Testfahrer einen Stammplatz garantieren wollte. Gemeinhin wurde vermutet, dass der Brite damit seine Formel-1-Ambitionen begraben habe, doch dies scheint nun doch nicht der Fall zu sein.

Titel-Bild zur News: Dan Wheldon

Hat seine Formel-1-Ambitionen noch nicht begraben: Dan Wheldon

Am weitesten fortgeschritten waren die Verhandlungen 2005 mit dem BMW Sauber F1 Team, das Wheldon schließlich sogar den Job des Testfahrers anbot. Dieses Angebot schlug der 27-Jährige damals jedoch aus, da ihm für 2007 kein Stammplatz zugesichert werden konnte. Stattdessen entschied sich Wheldon, in der Indy Racing League zu bleiben. Dort unterschrieb er bei Chip Ganassi Racing.#w1#

"Ich werde einen ernsten Blick auf die Formel 1 werfen, vielleicht ernster, als ich das dieses Jahr getan habe." Dan Wheldon

In Formel-1-Kreisen vermutete man daraufhin, dass Wheldon seine Karriere damit auch weiterhin in den USA, möglicherweise mit einem Wechsel in die NASCAR, fortsetzen wolle und er die Formel 1 abgehakt habe. Dem widersprach der Brite nun jedoch gegenüber dem 'Daily Telegraph': "Wenn mein Vertrag mit Chip (Ganassi, Teamchef und Besitzer von Chip Ganassi Racing, Anm. d. Red.) ausläuft, werde ich einen ernsten Blick auf die Formel 1 werfen, vielleicht ernster, als ich das dieses Jahr getan habe", machte der Brite klar, dass die Formel 1 für ihn auch weiterhin das Hauptziel bleibt.

Im vergangenen Jahr berichtete Wheldon gegenüber 'autosport.com', dass seine Verhandlungen mit dem BMW Sauber F1 Team zwar ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hätten, er jedoch mit den gebotenen Konditionen, vor allem der nicht gewährten Garantie auf einen Stammplatz im Jahr 2007, dennoch letztendlich nicht einverstanden war. "Ich habe immer gesagt, dass wenn ich in die Formel 1 gehe, dann mit einem Vertrag, mit dem ich mich wohl fühle", was bei der Offerte des BMW Sauber F1 Teams offensichtlich nicht der Fall war.

"Ich fühlte mich wegen dieser Renneinsatz-Geschichte nicht wohl, und als ich mit Chip gesprochen habe, hat mich das sofort in eine positive Stimmung versetzt, und ich wollte ein Teil seiner Vorhaben sein", berichtete Wheldon abschließend über den nicht zustande gekommenen Formel-1-Vertrag.