Wetter in Sepang bleibt auch am Renntag unvorhersehbar

Regnet es während des Großen Preises von Malaysia oder nicht? Darüber sind sich die Wetterdienste uneinig - Wem Regen in die Karten spielen würde

(Motorsport-Total.com) - Am Vormittag sonnig, am Nachmittag dann der Platzregen: Das Wetter präsentierte sich am Samstag in Sepang von seiner typisch unberechenbaren Seite. Nachdem die Piloten im dritten Freien Training der Formel 1 noch über die Hitze stöhnten, stand drei Stunden später so viel Wasser auf der Strecke, dass das Qualifying um 50 Minuten nach hinten verschoben werden musste. Regen könnte auch morgen beim Großen Preis von Malaysia eine Rolle spielen.

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Regen oder nicht? Das ist am Sonntag in Sepang die große Frage... Zoom

Allerdings macht das unberechenbare Wetter in den Tropen auch den Meteorologen das Leben schwer, denn eine einheitliche Vorhersage ergibt sich für den Sonntag nicht. Das Regenrisiko beziffern die verschiedenen Wetterdienste recht unterschiedlich. Zwischen 66 und 0 Prozent sind alle Werte vertreten. Einig sind sich diejenigen, die Regen vorhersagen, allerdings darin, dass das Risiko im Tagesverlauf von 70 auf schließlich 40 Prozent zurückgeht.

Damit stehen die Chancen gut, dass es zum Rennstart um 16 Uhr Ortszeit trocken ist. Darüber dürfte sich Nico Hülkenberg freuen, für den die Bedingungen heute im nassen Qualifying an der Grenze zur Unfahrbarkeit waren. "Ich habe nichts gesehen. Man musste heute extrem viel Abstand nehmen, die Gischt hat sich irgendwie extrem langsam gelegt. Ich weiß auch nicht wieso, aber es war schwierig. Hinter einem anderen Auto herfahren, war ziemlich unmöglich, von daher wird es mit dem Überholen schwierig werden, wenn es morgen wieder so ist", sagt der Force-India-Pilot.

Nico Rosberg, der von Startplatz drei ins Rennen gehen wird, hätte indes gegen Regen nichts einzuwenden. "Die Wettervorhersage für morgen ist die gleiche, demnach erwartet uns auf jeden Fall ein schwieriges und ereignisreiches Rennen. Das könnte mir aber auch die Gelegenheit geben, ein paar Positionen gutzumachen."

Auch im Hause Red Bull wird man den Regen herbeisehnen, wie deren Ex-Pilot David Coulthard meint: "Red Bull scheint im Regen den größten Vorteil zu haben, denn ihnen fehlt Spitzenleistung, was dann weniger ins Gewicht fällt als im Trockenen", so Coulthard gegenüber der Tageszeitung 'The Telegraph'.


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Der Blick auf die Zahlen bestätigt Coulthards Einschätzung. In der Top-Speed-Wertung landeten Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo im Qualifying abgeschlagen auf den letzten beiden Plätzen, während die Piloten mit Mercedes-Motoren geschlossen die Spitzenplätze einnahmen und bis zu 15 km/h schneller waren. Bei einem trockenen Rennen dürften die Red-Bull-Fahrer auf den beiden langen Geraden daher eine leichte Beute für die Konkurrenten werden.