Wer wird dritter Fahrer bei Williams-Cosworth?

Webber/Rosberg stehen als Stammpiloten bereits fest, doch für den Posten des dritten Fahrers gibt es noch keinen klaren Favoriten

(Motorsport-Total.com) - Es gibt nur noch wenige attraktive Plätze für die Formel-1-Saison 2006 zu vergeben, weshalb der Konkurrenzkampf um eben diese relativ hart ist. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich plötzlich alle um das dritte Cockpit bei Williams-Cosworth reißen, denn das britische Team ist noch auf der Suche nach einem Freitagstestfahrer.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

Ist auch wegen seiner indischen Sponsoren ein Thema: Narain Karthikeyan

Bereits bestätigt wurden Mark Webber und Nico Rosberg als Einsatzpiloten, doch nach dem Abgang von Antonio Pizzonia, der das vergebliche Warten auf eine Beförderung satt hatte und sich lieber in Nordamerika nach Arbeit umsehen will, wird noch ein dritter Mann gesucht. Das Anforderungsprofil ist anspruchsvoll: Einerseits soll der Neuzugang schnell sein und gutes technisches Feedback liefern, andererseits aber auch Geld mitbringen, um die Abgänge von BMW und Hauptsponsor 'HP' finanziell kompensieren zu können.#w1#

"Die Hauptanforderung für den dritten Fahrer ist", erklärte Sam Michael, der Technische Direktor des Teams, gegenüber 'Autosport', "dass er konstant fährt und gutes technisches Feedback liefern kann. Die Fähigkeit, eine neue Rennstrecke zu lernen, ist eigentlich wegen unserer Simulationsmethoden fast sekundär." Und: "Die Qualifikationen einiger der Kandidaten, mit denen wir uns bisher unterhalten haben, haben mich sehr beeindruckt."

Doch wer sind diese Kandidaten eigentlich? Gerüchten zufolge soll Narain Karthikeyan, der bei Midland in Ungnade gefallen ist, derzeit die besten Chancen besitzen, aber auch Nicolas Kiesa kommt für den Job in Frage. Darüber hinaus hat Robert Doornbos erst kürzlich behauptet, mit einem Topteam in Verhandlungen zu stehen - und damit kann er eigentlich nur Williams-Cosworth oder BMW gemeint haben. Der Niederländer will dies jedenfalls noch vor Weihnachten bekannt geben.

Theoretisch wäre auch der amtierende Indy-500-Sieger und IRL-Champion Dan Wheldon ein Thema, der von Starmanager Julian Jakobi betreut wird und dadurch gute Kontakte nach Grove vorweisen kann. Wheldon wurde zuletzt jedoch eher mit BMW in Verbindung gebracht. Dem Österreicher Patrick Friesacher, der seit seinem Rauswurf bei Minardi-Cosworth vor dem Grand Prix von Deutschland quasi arbeitslos ist, werden so gut wie keine Chancen eingeräumt.