Wendlinger würde Alonso ziehen lassen

Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger findet, dass McLaren-Mercedes Fernando Alonso nach dem spannungsgeladenen Jahr ziehen lassen sollte

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 wird momentan heiß darüber diskutiert, was Fernando Alonso nächstes Jahr machen wird - sein Abschied von McLaren-Mercedes gilt ja nach Meinung der meisten Experten als so gut wie besiegelt. Und auch Ex-Grand-Prix-Pilot Karl Wendlinger findet, dass die Silberpfeile den Doppelweltmeister ziehen lassen sollten.

Titel-Bild zur News: Karl Wendlinger

Karl Wendlinger fährt heute mit großem Erfolg in der FIA-GT-Meisterschaft

Die Harmonie im Team sei zu wichtig, um eine spannungsgeladene Situation wie 2007 weiterhin zu akzeptieren: "Man verbringt das ganze Jahr miteinander - so ein Klima wäre für mich unerträglich", erklärte Wendlinger in einem Leserchat für den 'Standard'. "Einen unzufriedenen Alonso zu halten, macht für mich keinen Sinn. Der hat sich dieses Jahr so viel Negatives gegen das Team geleistet, da wundert es mich, wenn ihn das Team halten will."#w1#

Auch die sportpolitischen Entscheidungen hinter den Kulissen seien für die Formel 1 nicht gut gewesen: "Ich glaube, am besten wäre, wenn jetzt endlich Schluss wäre mit den ganzen Protesten und Strafen", so der Österreicher, der ferner die Verschwörungstheorie unterstützt, dass nicht immer alles mit rechten Dingen zugegangen ist: "Das Gefühl hat man. Es kommt mir auch oft so vor, dass Entscheidungen nicht immer neutral gefällt werden."

Übrigens: Der 38-jährige FIA-GT-Vizechampion, der 1995 seine letzten Grands Prix für das Sauber-Team bestritten hat, fragt sich "manchmal", wie seine Karriere ohne den schweren Crash samt anschließendem Koma in Monaco 1994 verlaufen wäre. Allerdings ist er deswegen nicht mehr verbittert: "Ich habe den Lauf meines Lebens schnell akzeptiert", so der Dritte aus dem früheren Mercedes-Juniorteam um Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen.