• 21.05.2005 15:52

Weitere Schlappe für Ferrari

Michael Schumacher und Rubens Barrichello mit großem Abstand nur auf den Positionen elf und zehn - Grip-Mangel lähmte die Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Auch in Monaco erfolgte die Trendwende bei Ferrari bisher nicht. Rubens Barrichello musste sich mit Rang zehn abfinden, Michael Schumacher steht nach dem 1. Qualifying nur auf dem elften Startplatz. Beide Fahrer mussten jedoch verhältnismäßig früh auf die Bahn. Der Rückstand von zweieinhalb Sekunden auf die Spitze ist dennoch eklatant, und nicht nur die Reifen stellen das Problem dar. Der Abstand auf die, ebenfalls mit Bridgestone ausgestatteten Minardi-Boliden, beträgt 2,5 Sekunden - im Vorjahr waren es noch drei Sekunden mehr.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari F2005)

Michael Schumacher kann nur auf das Rennen hoffen

"Das war definitiv keine gute Session für uns und natürlich bin ich enttäuscht", so Schumacher, der nun kaum Chancen auf den sechsten Erfolg im Fürstentum haben wird. "Am Morgen lagen wir nur 0,7 bis 0,8 Sekunden zurück, aber am Nachmittag war der Abstand viel größer. Wir wissen, dass wir über nur eine schnelle Runde nicht so gut sind, und die Tatsache, dass wir recht früh auf die Strecke mussten, als die Bahn noch rutschig war, machte es noch schwieriger. Im morgigen Qualifying wird es wahrscheinlich wieder so sein, wir werden wenig Chancen zur Verbesserung haben. Immerhin ist das Auto im Renntrim besser, wir werden sehen, mit welcher Strategie wir damit am besten abschneiden können. Wir müssen einfach hart weiterarbeiten, um die Situation zu verbessern."#w1#

Auch Barrichello hofft auf ein besseres Auftreten am Sonntag: "Ich hatte einen guten Start in meine Runde, die Balance des Autos war ordentlich, aber die Tatsache, dass ich heute Morgen keinen Versuch auf neuen Reifen unternahm, bedeutete, dass ich für sie nicht sofort ein Gefühl hatte. Wir wussten, dass wir besonders hier in Monaco mit unserer Leistung auf einer Runde zu kämpfen haben würden - ein Problem, das uns schon die ganze Saison verfolgt. Dies ist kein Problem, das wir über Nacht aus der Welt schaffen können, auch wenn die Arbeit, die wir erledigt haben, ein paar Zehntelsekunden gebracht hat. Aber dies ist kein Desaster: Ich habe in der Vergangenheit mit Ferrari gewonnen, ich habe in der Vergangenheit mit Ferrari verloren und wir werden erneut gewinnen. Ich denke nicht, dass wir uns in der 2. Qualifikation stark verbessern können, aber wir wissen, dass wir im Rennen ein starkes Paket haben, nachdem wir in der Eröffnungsrunde mit der Haftung gekämpft haben."

"Die Strecke hier in Monaco bietet im Verlauf der Session immer mehr Haftung und wir gingen nicht zu einer sehr guten Zeit auf die Strecke", so Ross Brawn, der Technische Direktor des Teams. "Damit will ich sagen, dass wir scheinbar sogar weniger Haftung vorfanden als heute Morgen, was ein Hinweis darauf ist, dass die anderen Autos, die während der Pause auf der Strecke fuhren, der Situation nicht zuträglich waren. Unsere Fahrer hatten Probleme, auf der ersten Runde Haftung zu finden. Wir haben ein sehr gutes Rennsetup aber es wird ein schwieriger Nachmittag, wenn wir im morgigen Qualifying am Morgen nicht ein paar Plätze gutmachen können. Die Fahrer sind mit den Autos ganz zufrieden, die ziemlich gut ausbalanciert sind."

Auch Rennleiter Jean Todt war bitter enttäuscht: "Es gibt nicht viel zu sagen: Es war ein enttäuschendes Qualifying", erklärte der Franzose. "Wir liegen weit hinter den schnellsten Zeiten zurück, hauptsächlich, weil wir nicht genug Grip haben. Überholen ist in der modernen Formel 1 schon schwierig genug, aber auf dieser Strecke ist es fast unmöglich, von daher ist es ein großes Handicap, so weit hinten zu stehen. Natürlich kann noch alles passieren, und wir wissen, dass unser Paket über die Renndistanz konkurrenzfähiger ist. Dennoch werden wir morgen eine schwere Aufgabe haben, aber das Handtuch werden wir nicht werfen. Wir können nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen."