• 14.11.2002 12:02

  • von Fabian Hust

Weitere deutsche Sponsoren vor dem Rückzug

Die Formel 1 wird in der kommenden Saison eine ganze Reihe Sponsoren aus Deutschland verlieren

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur die Deutsche Bundesregierung muss in den kommenden Jahren mit massiv zurückgehenden Steuereinnahmen rechnen, auch die Formel 1 bekommt die wirtschaftliche Lage in Deutschland nun direkt zu spüren. Nach der 'Deutschen Post', 'T-Mobile' und 'Veltins' werden sich weitere Unternehmen aus Deutschland aus der Formel 1 zurückziehen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

'ratiopharm' plant den Rückzug - zu sehen am Cockpitrand vorne

Die offizielle Begründung ist bei allen Partnern der Teams die gleiche: "Wir haben unsere Ziele erreicht." Hinter vorgehaltener Hand sind aber auch das zurückgegangene Interesse an der Formel 1, die langweiligen Rennen und die starke Fokussierung auf Michael Schumacher und Ferrari ein Grund. Einige Unternehmen, wie 'T-Mobile' gestehen aber auch ein, dass Sparmaßnahmen mit ein Grund für den Rückzug sind.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist die Formel 1 den Unternehmen zu teuer, die Teams werden in neuen Verträgen die Sponsoringsummen nach unten schrauben müssen und werden selbst ihre eigenen Ausgaben dadurch drastisch einschränken müssen. Nach einem Bericht des 'Express' wird nun auch der Würzburger Mode-Konzern 's.Oliver' sein Engagement in der Formel 1 beenden, ein Sprecher des Unternehmens bestätigte, dass der Vertrag mit dem Jaguar-Team nicht mehr verlängert werden wird.

Auch der in Ulm angesiedelte Pharmaziekonzern 'ratiopharm' plant seinen Rückzug aus der Formel 1. Nach Informationen des Blattes pumpt das 1974 gegründete Unternehmen im Jahr 5 Millionen Euro in das Toyota-Team. Ein Sprecher meinte, dass ein Rückzug "wohl kommen wird". Andere Deutsche Unternehmen wollen vorerst in der Formel 1 bleiben, darunter die 'Allianz' (10 Millionen Euro, BMW-Williams), 'Beck's' (5 Millionen Euro, Jaguar), 'Schüco' (3 Millionen Euro, McLaren-Mercedes) und 'Wella' (5 Millionen Euro, Toyota).