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  • 13.11.2002 10:58

  • von Fabian Hust

Weber: "Michael hat sehr viele Arbeitsplätze geschaffen"

Schumacher-Manager Willi Weber über die Verdienste seines Schützlings, die neuen Regeln und Schumachers Zukunft in der F1

(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumachers Manager Willi Weber steht fest, dass sein Schützling der Formel 1 besondere Dienste erwiesen hat, die viele Außenstehende bis heute noch nicht wahrgenommen haben. So stört es den Schwaben, dass mittlerweile viele die Siege des Ferrari-Piloten als "etwas Selbstverständliches" ansehen, wie er in einem Interview mit der 'Sport Bild' meint: "1990 hatte die Formel 1 eine Einschaltquote von nicht mal einer halben Million", betont Weber. "Mittlerweile hat sich das verzwanzigfacht. Wir leben in einer anderen Welt, deren Auslöser Michael Schumacher ist. Damit hat er sogar sehr viele Arbeitsplätze geschaffen."

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Willi Weber glaubt, dass Schumacher vom neuen Reglement profitiert

Dass neue Regeln für die Formel 1 gesucht werden, nur weil Ferrari so viele Rennen gewinnt, findet Weber "schon komisch", aber er glaubt nicht, dass durch das neue Reglement Michael Schumacher und Ferrari eingebremst werden, im Gegenteil, er vermutet, dass der neue Qualifying-Modus dem Weltmeister entgegen kommen wird: "Ich kenne außer Michael niemanden, der so punktgenau eine schnelle Runde fahren kann. Und wenn er mal von Platz fünf starten muss, siegt er von da. Um Michael einzubremsen, muss man ihm schon am Lenkrad Handschellen anlegen!" Dennoch fände er es schade, dass die Fans ihn nur eine Runde fahren sehen.

Natürlich wird die Ferrari-Dominanz nicht ewig andauern, auch wenn "Ferrari durch die Leistung in diesem Jahr schon wieder einen Vorsprung für die nächste Saison hat. Das wird sich ändern. Deshalb gehe ich davon aus, dass es einen solchen Durchmarsch wie 2001 und 2002 nicht mehr geben wird. Auch bei Ferrari kann der Teufel manchmal im Detail stecken, siehe die Ausfallserie von Barrichello in der letzten Saison."

Wahrscheinlich dürfte Michael Schumachers Entscheidung für oder gegen eine Vertragsverlängerung sehr wohl von der Konkurrenzfähigkeit Ferraris abhängen. Willi Weber jedenfalls scheint sich sehr sicher zu sein, dass der Deutsche noch weiterfahren wird: "Im Moment spricht eindeutig mehr für eine Fortsetzung seiner Karriere als dagegen. Sein Vertrag endet 2004. Aber womöglich liegen seine besten Jahre noch vor ihm. Er liebt, was er tut. Für mich ist es derzeit kaum vorstellbar, dass er in zwei Jahren aufhört."