Webber wollte eigentlich lieber zu Renault

Mark Webber freut sich zwar auf seinen Wechsel zu Red Bull Racing, gibt aber zu, dass er eigentlich lieber bei Renault untergekommen wäre

(Motorsport-Total.com) - Anfang August war klar, dass Mark Webber nur dann bei Williams bleiben könnte, wenn er 2007 kein höheres Gehalt kassieren möchte - angesichts der Misserfolge des Teams in diesem Jahr muss man wohl eher von Schmerzensgeld reden. Also kehrte der Australier seinem Arbeitgeber den Rücken zu, um seine Karriere in die Hände seines Managers Flavio Briatore zu legen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hofft, diesmal die richtige Karriereentscheidung getroffen zu haben

Es ist kein Geheimnis, dass Webber zu jenem Zeitpunkt gehofft hatte, als Nachfolger von Fernando Alonso bei Renault andocken zu dürfen, doch Briatore schien sich bereits auf einen finnischen Teamkollegen für Giancarlo Fisichella festgelegt zu haben und hatte deshalb keinen Platz mehr für den Williams-Flüchtling. Immerhin kam dieser schlussendlich bei Red Bull Racing unter - angesichts der dortigen Regentschaft von Adrian Newey sicher nicht die schlechteste Option.#w1#

Der 30-Jährige macht allerdings keinen Hehl daraus, dass Red Bull Racing nur seine zweite Wahl war: "Red Bull wird dieses Jahr keine Weltmeisterschaft gewinnen, Renault hingegen schon - zumindest werden sie Zweiter", gab er gegenüber 'ITV' zu Protokoll. "Allerdings war Renault zum Schluss nicht mehr voll hinter mir her, Red Bull jedoch schon. Das ist der Grund, weshalb wir uns unterm Strich für Red Bull entschieden haben."

"Dann könnte ich zurückschauen und sagen: Ja, das war die richtige Entscheidung." Mark Webber

Webber erwartet sich von 2007 zumindest mehr als von der laufenden Saison, in der er momentan auf Rang 15 der Fahrerwertung liegt: "Wenn ich nächstes Jahr eine solide Saison haben kann, keine durchschnittlichen Resultate abliefere, dann wäre es nett, ein Auto zu haben, das wirklich gut funktioniert, denn darauf kann man aufbauen. Dann könnte ich zurückschauen und sagen: Ja, das war die richtige Entscheidung", so der 82-fache Grand-Prix-Teilnehmer.

Bei Williams wäre er zwar an und für sich gerne geblieben, zuletzt sah er jedoch kein Licht mehr am Ende des Tunnels: "Schwer zu glauben, dass sich etwas ändern wird, aber vielleicht beweisen sie mir ja nächstes Jahr das Gegenteil, indem sie ein Topjahr hinlegen. Sie haben einige großartige Einzelpersonen dort, aber trotzdem ist Williams ein Team, das meiner Meinung nach in der nächsten Saison noch viel zu lernen hat", meinte Webber abschließend.