• 11.06.2010 09:39

  • von Stefan Ziegler

Webber: "Wir müssen auch die Sonntage eintüten"

Die Pole-Position ist nicht genug: Mark Webber schwört das Red-Bull-Team in Kanada auf weitere Rennerfolge ein - McLaren als großer Rivale

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis der Türkei 2010 dürfte allen Beteiligten bei Red Bull noch für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Zwei Drittel der Renndistanz am Bosporus waren bereits absolviert, als Sebastian Vettel und Teamkollege Mark Webber auf den Führungspositionen miteinander kollidierten. Das Ergebnis war ein verpasster Doppelsieg - und die Chance für McLaren, eben diesen auf dem Istanbul-Kurs abzustauben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber und sein Team wollen den Speed ihres RB6-Autos besser umsetzen

"Das war nicht ideal", kommentiert Webber diese Situation mit zwei Wochen Abstand. "Natürlich hat McLaren davon profitiert. Wir hatten aber ohnehin erwartet, dass sie im Rennen stark sein würden. Es wäre allerdings sehr schwierig für sie geworden, uns im Grand Prix zu schlagen", meint der 33-Jährige. An einen Durchmarsch von Red Bull sei angesichts dieser Umstände aber nicht zu denken.#w1#

"Es ist einfach unrealistisch, dass wir weitere Wochenenden wie in Barcelona und Monaco haben werden, an denen wir alle hinter uns lassen. Wir müssen auf unsere Siege hinarbeiten", gibt Webber vor dem Kanada-Rennen zu Protokoll. "McLaren hat nun den ersten 'normalen' Rennsieg eingefahren, wenn man so will. Hut ab - sie haben einen guten Job gemacht", hält der australische Rennfahrer fest.¿pbvin|512|2814|kanada|0|1pb¿

"Wir haben ein sehr gutes Auto, an dem wir gearbeitet haben und das wir verstehen. Das ist unsere Stärke. Nur müssen wir halt auch die Sonntage eintüten - besonders solche wie in Melbourne und Schanghai", sagt Webber im Hinblick auf die wechselhaften Bedingungen bei den genannten Rennen. "Wären das trockene Grands Prix gewesen, hätten wir möglicherweise andere Ergebnisse gehabt."

"Aber so läuft der Hase nun einmal. Die Saison ist noch lang. Wir liegen in der Herstellerwertung nur einen Punkt zurück. Es gibt im Augenblick sicherlich andere Teams in der Boxengasse, die sich bislang mehr unter Wert verkauft haben als wir", meint Webber vor der Formel-1-Rückkehr auf den Circuit Gilles Villeneuve in Montréal. "Als Team verpasst man eben nur zu leicht eine Möglichkeit."