• 02.02.2011 08:35

  • von Roman Wittemeier & Dieter Rencken

Webber vs. Vettel: Die nächste Runde

Mark Webber nimmt nach der Enttäuschung aus dem Vorjahr nun einen neuen Anlauf im Zweikampf gegen Sebastian Vettel: "Habe viele Dinge richtig gemacht"

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat in der vergangenen Saison für viel Spektakel gesorgt. Nicht nur, dass die Mannschaft um Sebastian Vettel und Mark Webber beide Titel holen konnte, sondern auch abseits der Rennstrecken gab es immer wieder interessante Entwicklungen. Das Team stand im Verdacht, illegal flexible Flügel zu verwenden, am Saisonende unterstellte man, Red Bull habe gegen das Resource-Restriction-Agreement (RRA) verstoßen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber vor der neuen Saison: In diesem steht die Nummer zwei sogar dran

Für viel Salz in der Suppe sorgte auch der teaminterne Zweikampf der Piloten. Nach einem Streit um Frontflügel, einer Kollision in Istanbul und einigen weiteren Streitereien war das Klima vergiftet. "Es waren manchmal schwierige Zeiten, denn jeder von uns wollte noch bessere Ergebnisse für sich holen. Es war für uns alle eine neue Situation, dass gleich beide Piloten aus dem Team um den Titel kämpfen konnten", beschreibt Webber die Sachlage 2010.

Nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi kam es zur Aussprache der beiden WM-Kandidaten. "Es sollte jetzt okay sein", meint der Australier. "Die vergangene Saison war extrem, wir alle standen unter einem enormen Druck. In diesem Jahr sollte es alles etwas normaler sein. Warten wir mal ab", so der 34-Jährige. Der letzte kurze Satz von Webber deutet jedoch an, dass der WM-Dritte des Vorjahres noch nicht so ganz an den Burgfrieden glaubt.

Die Konkurrenzsituation ist nach wie vor gegeben. Webber weiß, dass 2011 womöglich seine allerletzte Chance wartet. Am Jahresende läuft der Vertrag aus, bei Red Bull ließ man kaum Zweifel daran aufkommen, dass die Zukunft selbstverständlich Vettel gehört. "An den Grundlagen hat sich erst einmal nichts verändert", meint Webber. "Ich habe auch in diesem Jahr mit diesem tollen Team wieder eine gute Chance auf gute Ergebnisse."

"Ich habe im vergangenen Jahr viele Dinge richtig gemacht, aber dennoch muss ich mich weiter verbessern", erklärt der Australier am Rande der Testfahrten in Valencia. Er hofft auf eine faire Chance - und die soll er bekommen. "Wir behandeln beide Piloten gleich, wollen beiden die bestmöglichen Voraussetzungen für Erfolge bieten", verspricht Teamchef Christian Horner. Webber wetzt die Messer: "Sebastian hatte zwar 2010 mehrfach technisches Pech, aber ich habe ihn auch oft genug mit fairen Mitteln bezwungen..."