Webber und Klien wollen Punkte in den USA
Nach einem soliden Qualifying wollen die Jaguar-Piloten Webber (10.) und Klien (13.) morgen ein paar WM-Punkte sammeln
(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team erlebte in Indianapolis - abgesehen von einem kaum nennenswerten Unfall Webbers am Samstagmorgen - das bisher wohl produktivste Wochenende der Saison. Im Qualifying schauten dann zwar nicht die erhofften Top-Startplätze heraus, dennoch fühlt man sich für das Rennen gut gerüstet.

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Christian Klien verspielte im Mittelsektor eine bessere Platzierung
"Mein erstes Freies Training am Morgen ist sehr gut verlaufen, das Auto fühlte sich nicht schlecht an. Leider konnte ich die zweite Session nicht ganz ausschöpfen, weil ich mich in der sechsten Kurve verbremst habe, was in den Leitplanken endete", so Mark Webber über seinen heutigen Tag. "Der Schaden war nicht dramatisch und das Team hat das Auto dank großartiger Arbeit rechtzeitig für das Qualifying reparieren können."#w1#
Webber setzte das Potenzial des R5 perfekt um
"Vor dem Qualifying hatte ich ein gutes Gefühl hinsichtlich des Setups", fuhr der Australier fort. "Mit meiner Runde bin ich wirklich zufrieden. Das Auto ist in guter Verfassung. Man muss hier kontrolliert fahren, denn wenn man zu hart attackiert, wird man langsamer. Am Nachmittag sind die Streckentemperaturen gestiegen, der Grip wurde weniger. Speziell auf den längeren Runs haben wir eine gute Balance, unsere Strategie ist gut, daher möchte ich in die Punkte fahren."
Seine ersten WM-Zähler hat sich auch Christian Klien vorgenommen, der sich in den Trainings nicht den geringsten Fehler erlaubte, im Qualifying aber den Mittelsektor nicht optimal erwischte. Konsequenz: Der Österreicher war wieder um fast eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege, hat aber mit Platz 13 eine solide Ausgangsposition. Anzumerken ist auch, dass Webber heute mit einem etwas stärkeren Motor unterwegs war.
"Mit den Trainings am Morgen war ich zufrieden, das Auto wurde immer besser", erklärte Klien. "Vor dem Qualifying hat sich die Balance gut angefühlt, das Setup stimmte auch. Der erste Teil des Qualifyings war dann ermutigend, eine akkurate Reflektion der Möglichkeiten unseres Fahrzeugs. Das zweite Qualifying war dann nicht mehr so gut, ich war etwas langsamer als im ersten, aber Platz 13 ist trotz allem nicht so schlecht."
Klien spekuliert insgeheim mit ersten Punkten
Mit einem guten Start wie in Montreal, wo er bis zur Kollision mit Coulthard hervorragend weggekommen war, ist für den 21-Jährigen vielleicht sogar eine Überraschung drin: "Ich möchte einen guten Start hinlegen, denn wegen unserer Strategie habe ich das Gefühl, dass wir in einer guten Position sind. Ich werde jedenfalls alles geben, um Punkte zu holen, und freue mich schon irrsinnig auf meinen ersten US-Grand-Prix."
Ingenieur Dr. Mark Gillan fasste zusammen: "Am Vormittag haben wir an der Balance gearbeitet und die Mechanik und Aerodynamik unter die Lupe genommen. Mark und Christian haben einen guten Job gemacht und unser Programm wurde nur durch Marks kleinen Unfall unterbrochen. In der sechsten Kurve hat er ein bisschen zu spät gebremst, dadurch drehte er sich von der Strecke und an der Barriere wurden die Front und die Radaufhängung leicht beschädigt."
"Die Qualifikation ist gut für uns verlaufen, ich bin zufrieden mit den Startpositionen. Christian hat sich das ganze Wochenende über stetig gesteigert und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie das Rennen morgen für uns verlaufen wird. Das ganze Wochenende über haben wir an der Strategie gearbeitet, daher hoffe ich, dass sie uns morgen helfen wird, eventuell in die Punkte zu fahren", schloss Gillan ab.

