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  • 13.11.2001 15:41

  • von Marcus Kollmann

Webber spricht über Renaults Fortschritte

Benetton-Renault-Testfahrer Webber hat sich über Fisichella und Button, sowie über die Verbesserungen des Teams geäußert

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber, der von Benetton im Vorjahr als Testfahrer angeheuert wurde und diese Saison viele Testkilometer für das Team aus Enstone absolvierte, hat in einem Internet-Chat mit seinen Fans über seine Arbeit für Benetton-Renault gesprochen und dabei verraten, dass sich das Team auf dem Gebiet der Aerodynamik seiner Meinung nach am meisten steigern konnte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Testfahrer Benetton-Renault)

Webber versucht für 2002 ein Cockpit zu bekommen

"Die Aerodynamik ist einer der wichtigsten Bereiche in der heutigen Formel 1 und dort hat sich das Team enorm verbessert. Zwar war das Auto zu Saisonbeginn auf diesem Sektor wirklich schwach, jedoch wurde dieses Manko in einem atemberaubenden Tempo während des Jahres wieder ausgebügelt", erklärte der Australier sinngemäß. Darüber hinaus seien die Verbesserungen in der Performance der Michelin-Reifen und die Upgrades des Motors dem Team zu Gute gekommen, verriet Webber weiter.

Webber, der zurzeit mit dem bei Minardi frei gewordenen Cockpit in Verbindung gebracht wird, erklärte darüber hinaus, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm als offiziellen Testfahrer und Jenson Button und Giancarlo Fisichella sehr gut verlief. Der 25-Jährige kann sich sogar gut vorstellen mit einem der beiden Piloten einmal gemeinsam für ein Team zu fahren.

Ob der in Queanbeyan geborene Webber aber schon nächstes Jahr in der Formel 1 fahren wird, dürfte aber möglicherweise auch davon abhängen, inwiefern er Sponsorengelder in sein zukünftiges Team mitbringen muss. Minardi-Teamchef Paul Stoddart hatte zwar in den englischsprachigen Medien vor einer Woche erklärt, dass er nicht so sehr auf die "finanzielle Mitgift" der Anwärter auf das zweite Cockpit schaue, jedoch zählt der Rennstall von Stoddart in der Formel 1 zu den finanziell schwächer gestellten Teams, weshalb man dort zusätzlichen Geldern nicht abgeneigt gegenüberstehen dürfte. Sollte am Ende tatsächlich das Geld ausschlaggebend sein, so könnte Webber schlechte Karten haben, denn eine Summe von 5 Millionen US-Dollar aufzubringen gestaltet sich seinen eigenen Aussagen nach schwierig.

Am liebsten würde der Australier einmal für das Team von Frank Williams fahren, "weil er sich zum Rennstall hingezogen fühle und dort die Einstellung des Teams, für das nur Leistungen wichtig seien, schätze." Zunächst wäre Webber aber auch glücklich wenn er überhaupt ein Cockpit in der heiß umkämpften Königsklasse finden würde. Zu Minardi hat der 25-Jährige aber auch gute Beziehungen, denn schließlich testete er schon für das Team 1999 einen F3000-Boliden.

Ob er zu den von Minardi im Januar zu einer Testfahrt eingeladenen Fahrer gehören wird, steht momentan jedoch noch nicht fest. Klar ist hingegen, dass (Benetton-)Renault mit Fernando Alonso für 2002 offiziell einen "neuen" Fahrer als Testpiloten verpflichtet hat und Webber sich nach Alternativen umschauen muss.