"Lächerlich": Webber sauer auf Toro Rosso

Ausgerechnet ein Pilot des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso hätte Sebastian Vettel indirekt einen Strich durch die WM-Rechnung machen können

(Motorsport-Total.com) - In einem taktisch geprägten Rennen mit einer Fehlentscheidung seitens Ferrari konnte sich Sebastian Vettel in Abu Dhabi nicht nur den Sieg, sondern sogar noch den WM-Titel sichern. Im strategischen Verwirrspiel nahm Jaime Alguersuari unabsichtlich eine entscheidende Rolle ein. Der Spanier hielt Mark Webber nach dessen frühem Stopp eine Weile lang auf. Dadurch kam Ferrari überhaupt in Versuchung, Fernando Alonso früh an die Box zu holen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Wertvolle Zeit: Mark Webber hing lange Zeit hinter einem Toro Rosso fest

"Es hat mich im Nachhinein betrachtet nicht die Meisterschaft gekostet, aber es hätte die Meisterschaft kosten können, auch Sebastian", sagt Webber im Rahmen der Red-Bull-Pressekonferenz am Dienstag auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Wenn ich an Alonso nicht vorbeikomme, Rosberg und Petrov nicht da sind, dann wird Alonso Vierter, dann ist es passiert." Dass ausgerechnet ein Pilot des Schwesterteams Toro Rosso zur Gefahr wurde, bringt eine besondere Note mit sich: "Ehrlich gesagt war das lächerlich, aber genau das ist passiert", meint Webber.

Im Australier kam reichlich Ärger hoch, immerhin verpasste er durch den "Bummelzug" hinter Alguersuari die Chance, sich möglicherweise vor Alonso schieben zu können. "Jaime sagt, dass ihm das Team gesagt hat, gegen mich zu racen. So ist es auch passiert", sagt Webber auf die Frage, ob er sich später bei Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost beschwerte. "Ich will auch nicht mit irgendwelchen Entschuldigungen oder Ausreden daherkommen, aber ich beantworte die Frage. So war die Situation nun einmal, aber es ist ja gut gegangen."