Webber: "Sind nicht alleine an der Front"

Red Bull konnte die Konkurrenz heute auf abtrocknender Strecke in Schach halten - Mark Webber sieht Red Bull nicht allein vorne, weiß aber: "Da kommt noch mehr"

(Motorsport-Total.com) - 90 Runden geschafft, lockere 1,655 Sekunden Vorsprung auf den Rest der Welt: Für Red Bull sah es am ersten Testtag in Barcelona gewohnt souverän aus. Mit einer Rundenzeit von 1:22.693 hielt man die Konkurrenz weitgehend in Schach, auch berichtenswerte Probleme gab es nicht. Doch Mark Webber glaubt nicht, dass sein Team der Konkurrenz in Australien voraus sein wird. "Wir haben einige sehr schnelle Runden von den anderen Autos gesehen, also haben wir noch Arbeit vor uns", so der Australier.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber konnte heute zumindest endlich die Regenreifen ausprobieren Zoom

"Wir arbeiten so hart, wie wir können; wir wissen, dass es da draußen einige sehr sehr starke Teams gibt", ergänzt der Red-Bull-Pilot. "Wir wissen, dass wir nicht alleine an der Front sein werden, das ist sicher." Außerdem hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass man zu Beginn des Jahres nicht einfach unbedingt vorneweg fahren kann. "Zum Auftakt ist immer alles möglich und viele Autos werden stark in die Saison starten." Erst danach werde sich ein erster Trend abzeichnen, bei dem sich wohl die größeren und besser organisierten Teams absetzen können.

Doch das ist für den Australier Zukunftsmusik. Noch konzentriert er sich auf die Testfahrten in Barcelona. Da hatte der 36-Jährige heute mit widrigen Bedingungen zu kämpfen. Doch nicht nur der Regen machte ihm zu schaffen: "Es war ziemlich schwierig heute, es gab einen starken Rückenwind bei der Anfahrt in Kurve eins und an anderen Stellen war es ziemlich staubig. Der Wind war unnormal stark, aber durch die rutschigen Verhältnisse war es auch ohne den schwer."


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona, Donnerstag


Nur eine Stunde am Ende hätte man ausreichend gute Bedingungen auf dem Circuit de Catalunya vorgefunden. Die reichte immerhin für eine lockere Bestzeit. "Da kommt noch mehr", kündigt Webber an. "Mehr konnten wir heute aus diesem limitierten Trockenprogramm am Ende des Tages nicht herausholen. Trotz aller Umstände ist man bei Red Bull also zufrieden mit den Ergebnissen.

"Es ist gut gelaufen", findet Teamkoordinator Andy Damerum. Durch die Verhältnisse habe man zwar das Programm ein wenig anpassen müssen, aber man habe "viele Kilometer auf Regenreifen" zurücklegen können. "Das war sehr gut, denn wir sind diese in der vergangenen Woche nicht gefahren", so Damerum. "Nun müssen wir schauen, was das Wetter morgen bereithält." Dann wird Sebastian Vettel den RB9 um den Kurs bewegen.