Webber: "Man hätte leicht etwas falsch machen können"

(Motorsport-Total.com) - In einer schwierigen Qualifikation in Brasilien hat Mark Webber Startplatz drei erobert. Die Titelkonkurrenten Lewis Hamilton (4) und speziell Fernando Alonso (5.) klassierten sich hinter dem Australier. Aber Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel war einmal mehr das entscheidende Zehntel schneller und geht von der ersten Reihe aus ins Rennen. In der Pressekonferenz hat sich Webber zu seiner Qualifikation geäußert.

Frage: "Du hast Platz drei erreicht, während Fernando Alonso ein paar Plätze dahinter ist. Wie ist dein Qualifying gelaufen und was erwartest du für das Rennen?"
Mark Webber: "Ich habe das Qualifying genossen. Es war für uns alle eine Herausforderung. Es ist sehr leicht, es in diesen Bedingungen falsch zu machen. Ich bin also glücklich, dass ich nahe der Spitze bin und etwas aus dem letzten Abschnitt gemacht habe. Es war sehr, sehr knifflig saubere Runden zu fahren und ich habe mein absolut Bestes gegeben. Es war ziemlich knapp zwischen Sebastian und mir."

"So wie Sebastian habe ich dann auf die Zeiten geschaut und Nico - sein Auto hat offensichtlich sehr gut funktioniert und er war sehr zuversichtlich und hat das Beste daraus gemacht. Ich gratuliere ihm zu seiner ersten Pole-Position. Ich glaube, das alles war für die Zuschauer daheim sehr ereignisreich zu verfolgen. Aber auch für uns, damit wir im Cockpit nicht gestresst sind. Es war eine unterhaltsame Einheit und ich bin sehr glücklich, nahe der Spitze zu sein."

Frage: "Normalerweise bist du über Platz drei nicht glücklich. Wie ist es heute?"
Webber: "Ich bin glücklich. Es wäre heute auch leicht Platz 17 möglich gewesen. Es war ein sehr kniffliges Training für alle Fahrer. Wenn man mich nach Q2 gefragt hätte, ob ich mit Platz drei zufrieden wäre, wäre ich es vielleicht nicht gewesen, aber nach dem Training...Auf Slicks war es sehr, sehr heikel, also ist es gut, in der zweiten Reihe zu stehen. Ich bin in einer guten Position für den Start. Es ist ein langes Rennen und ich freue mich auf eine gute Veranstaltung."

"Gratulation an Nico. Ich muss sagen, dass es eine sehr gute Runde war. Durch ihn schauen wir heute alle durchschnittlich aus. Abgesehen von ihm denke ich nicht, dass irgendjemand eine mega-saubere Runde hinbekommen hat. Aber das ist unser Job und er hat einen tollen Job gemacht. Gratulation an Nico und Williams für die Pole."

Frage: "Du warst kurz neben der Strecke. Hast du dir Sorgen gemacht, dass es da schon gelaufen sein könnte?"
Webber: "Nein, denn ich wusste, dass die letzte Runde praktisch die eine wichtige für alle ist. Felipe hat vor mir nicht so sicher ausgesehen. Es war also nicht leicht zu wissen, wo ich meine Runde beginnen sollte. Das war mein Bedenken, denn ich wusste, dass er mich am Ende einer Runde nicht einfach vorbeilassen würde, denn er hat ja auch versucht das Beste herauszuholen. Unter dem Strich war es eine sensationelle Leistung des Teams. Abgesehen von einer Position haben wir alles erreicht. Jenson Button hatte einen harten Tag, also müssen wir davon morgen Kapital schlagen. Es gibt heute viel Positives."

Frage: "Wie bewertest du den fünften Platz von Fernando Alonso?"
Webber: "Das ist natürlich besser als die Pole, aber es hätte auch schlechter sein können. Es hätte für ihn ein härterer Tag sein können. Er ist nun Fünfter, aber wir fahren nicht herum und machen uns dauernd Gedanken über seine Platzierung. Ich fahre nicht für Ferrari, sondern für Red Bull. Wir werden morgen Nachmittag sehen, wo wir stehen."

Frage: "Das ist jetzt reine Spekulation: Red Bull kann Nico überholen und gegen Rennende ist Sebastian Zweiter, du bist Dritter und Fernando ist Vierter oder Fünfter. Was wird passieren?"
Webber: "Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass diese Situation zustande kommen wird."

Frage: "Welches Wetter bevorzugst du im Rennen?"
Webber: "Trocken."

Frage: "Seit deinen Kommentaren vom Donnerstag gab es viele Spekulationen über dich. Kannst du ehrlich sagen, dass du mit einem freien Kopf in dieses Rennen gehst und dass du dich komplett auf deinen Job konzentrierst?"
Webber: "Absolut. Wenn ich im Auto bin, bin ich komplett frei. Wir haben das bei meinen Leistungen in den vergangenen fünf, sechs Rennen gesehen. Natürlich ist es in Südkorea nicht nach Wunsch gelaufen, aber niemand hatte ein perfektes Jahr. Abgesehen von dieser Ausnahme bin ich sehr glücklich, wie ich gefahren bin. Man kann so nicht fahren, wenn man nicht glücklich ist. Jeder hier hat gute Laune und freut sich auf ein gutes Rennen. Das ist unser Fokus."