• 17.04.2011 12:09

  • von Fabian Hust

Webber: In Zukunft das Qualifying einfach auslassen?

Nach seiner unglaublichen Aufholjagd bis auf Rang drei und dem gestoppten Lauf von Teamkollege Vettel ist Webber zu Scherzen aufgelegt

(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber stand am Sonntag jede Menge Arbeit auf dem Programm. Von Startplatz 18 zu starten bedeutete, dass der Red-Bull-Pilot jede Menge Gegner überholen und auf die richtige Strategie setzen musste, um am Ende noch in die Punkte zu kommen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber arbeitete sich erst mit dem weichen Reifen schnell nach vorne

Der Australier wurde nicht nur mit ordentlich Punkten belohnt, sondern als Dritter sogar mit dem Podium - lediglich um 2,357 Sekunden hinter Teamkollege Sebastian Vettel liegen, der immerhin von der Pole-Position gestartet war. Ein unglaubliches Rennen also von Webber, für den die ersten drei Rennwochenenden inklusive des Qualifyings am Samstag in Schanghai alles andere als optimal gelaufen waren.

Dieses Mal war es sein Teamkollege, der im Rennen mit Problemen zu kämpfen hatte. KERS funktionierte nicht die ganze Zeit über, was den Deutschen gegen die Konkurrenz von Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes verwundbar machte. Webber hatte hingegen dieses Mal das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

"Gratulation an Lewis", so Webber. "Es war gut, dass heute jemand schlussendlich... Natürlich ist Sebastian im selben Team, aber er hatte einen phänomenalen Lauf, und wir kämpfen alle hier zusammen um Siege."

"In gewisser Weise ist es schade, dass McLaren gewonnen hat, aber wir können es uns auch nicht erlauben, dass Sebastian zu weit davon zieht. Für den Rennsport war es ein guter Tag, und ein guter Tag für uns in Bezug auf die Punkte für das Team."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von China, Sonntag


"Das war ein interessantes Rennen", so Webber, der zu Beginn des Rennens nicht wirklich vom Fleck kam, weil er im Mittelfeld auf den harten Reifen festhing. Doch nach dem Wechsel auf den weichen Reifen stach er wie mit dem warmen Messer durch die Butter nach vorn.

"Wir wussten, dass der harte Reifen nicht der wünschenswerte Reifen war. Aber somit hatten wir ihn abgehakt, aber das war ziemlich schwierig. Es war wirklich schwierig, mit diesen Jungs mitzuhalten."

"Dass ich nach 15 Runden immer noch Position 17 auf der Tafel ablas, war nicht wirklich schön. Aber ich fühlte mich dann im Auto wohl, hatte ein paar neue Reifen, die vom Qualifying übrig waren. Vielleicht ist es die beste Wette nicht am Qualifying teilzunehmen und es dann zu probieren! Spaß beiseite, dieses Wochenende haben wir großartig gearbeitet. Die Jungs haben nicht aufgegeben. Diese Fahrt war für alle in der Fabrik."