powered by Motorsport.com
  • 17.04.2011 11:20

  • von Fabian Hust

Vettel: "Zu steif auf zwei Stopps konzentriert"

Der amtierende Weltmeister wurde von den Boxenstopps ausgestoppt - ein Stopp zu wenig kostete den Red-Bull-Piloten den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hatte auch beim Großen Preis von China das Material, um sich den dritten Sieg in Folge zu holen. Doch am Ende leistete sich das Team einen Strategie-Fehler. Statt auf drei Stopps wie die direkte Konkurrenz setzte man nur auf zwei Reifenwechsel. In der Schlussphase des Rennens war der Deutsche dadurch verwundbar und musste Lewis Hamilton vorbei lassen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel ist enttäuscht: Der Sieg war heute locker drin - eigentlich

Hinzu kamen Probleme mit KERS, das am Start nicht richtig funktionierte, sodass der Rennfahrer aus Heppenheim gleich beide McLaren-Mercedes passieren lassen musste. Während des Rennens arbeitete der Funk nicht, sodass Vettel nicht mit seinem Team kommunizieren konnte.

"Das war ein interessantes Rennen", so Vettel. "Natürlich hätten wir uns das schlussendliche Ergebnis etwas anders vorgestellt. Ich glaube, mit dem zweiten Platz müssen wir heute aber zufrieden sein."

Rückblickend ist es einfach zu sagen, dass man die falsche Strategie wählte: "Ich glaube, wir haben uns zu steif auf die Zwei-Boxenstopp-Strategie konzentriert. Man hat auch an Felipe Massa gesehen, dass diese nicht funktioniert hat."

Die angesprochenen weiteren Probleme machten Vettel das Rennen nicht einfacher: "Es war kein einfaches Rennen, in dem wir ein paar Probleme hatten. Die Kommunikation über Funk hat nicht funktioniert."

"In einem Rennen wie heute, in dem man versucht, sehr viel mit der Box zu kommunizieren, was die Reifen machen, wo die anderen sind, wer wie schnell fährt und so weiter, war das nicht ideal. Ich habe viele Fragen gestellt, aber keine Antworten bekommen. Wahrscheinlich war es umgekehrt genauso. Das macht das alles nicht einfacher. Um das alles zu retten, musste ich sehr viel am Lenkrad schrauben."

Am Ende bleibt der Glückwunsch an die Konkurrenz: "Zunächst einmal Gratulation an Lewis Hamilton und McLaren, sie haben heute einfach bessere Arbeit geleistet. Die Geschwindigkeit unseres Autos steht nicht infrage."

"Aber man muss auch alles richtig machen. Das fängt beim Start an und hört erst bei der Zielflagge auf. Nichtsdestotrotz haben wir den zweiten Platz, damit bin ich sehr zufrieden. Das sind viele Punkte, was wichtig ist. Die ersten drei Übersee-Rennen waren sehr gut. Wir haben viel zu lernen, wollen uns weiterhin verbessern."