• 25.07.2011 12:43

  • von Stefan Ziegler

Webber: "Ich klammere mich an Strohhalme"

Red-Bull-Fahrer Mark Webber gesteht, dass seine WM-Hoffnungen immer geringer werden und hofft darauf, eine Pole-Position auch einmal umzusetzen

(Motorsport-Total.com) - Im Red Bull RB7 hat Mark Webber ein überaus konkurrenzfähiges Auto an der Hand, das Sebastian Vettel in der ersten Saisonhälfte 2011 von Sieg zu Sieg trug. Webber konnte das Fahrzeug indes nicht in diesem Maße ausnutzen und erzielte neben einiger Pole-Positions maximal Podestränge für sich und das Team. Deshalb zeigt sich der Australier realistisch, was seine WM-Chancen angehen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber braucht gute Ergebnisse, um 2011 noch eine WM-Chance zu haben

"In gewisser Weise klammere ich mich an Strohhalme", gibt Webber im Gespräch mit der 'BBC' zu Protokoll. "Du bist aber deines eigenen Glückes Schmied. Seb fuhr bisher unheimlich gut. Diese tolle Serie wird nicht ewig anhalten. Er hatte einen guten Saisonstart und wenn er in diesem Jahr 15 Rennen gewinnt, dann wird ihm jeder in der Boxengasse Respekt dafür zollen", meint Webber.

"Wir Verfolger würden aber lügen, wenn wir sagen, dass wir ihn nicht gerne einmal ausfallen sehen würden. Damit wir noch eine Chance haben, sollte er einfach etwas Pech haben", sagt der 34-Jährige. "Es ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich, dass es so weit kommt, denn er ist derzeit eine Klasse für sich. Er macht nicht viele Fehler." Daher müsse man auch mit Verfolgerrängen zufrieden sein.

Der Haken daran: Immer nur hinter Vettel ins Ziel zu kommen - der Große Preis von Deutschland stellte in dieser Hinsicht eine Ausnahme für Webber dar -, verkürzt den Abstand auf den souveränen WM-Spitzenreiter nicht. Dabei hatte sich der Red-Bull-Teamkollege von Vettel in dieser Saison bereits mehrfach die beste Ausgangslage für einen erfolgreichen Rennsonntag gesichert: die Pole-Position.¿pbvin|512|3905||0|1pb¿

Weder in Spanien noch in Großbritannien und Deutschland konnte Webber diese Situation aber zu seinen Gunsten nutzen. Die Konkurrenz war immer zur Stelle, um den Australier vom Spitzenplatz zu verdrängen. "Ich habe mir all diese Starts hinterher noch einmal angesehen, um zu erfahren, ob ich etwas hätte besser machen können. Meine Starts waren aber eigentlich nicht schlecht", sagt Webber.

"Es ist ja nicht so, dass ich in der Startaufstellung furchtbar nervös wäre oder dergleichen. Ich bin stets sehr entspannt und will einfach nur losfahren", erklärt der Red-Bull-Fahrer und merkt an: "Ich freue mich dennoch über die Pole-Positions, denn Startplatz eins sichert man sich heutzutage nicht einfach so. Gegen Jungs wie Fernando, Lewis und Seb musst du dich schon sehr strecken."