• 23.07.2011 18:11

Webber: "Ich fühle mich im Team okay"

Der Red-Bull-Pilot über seine Pole-Position, seinen letzten Sieg, das Verhalten der Reifen, die erste Kurve und seinen Stand im Team

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du stehst beim zweiten Rennen in Folge auf der Pole-Position, und auch zum zweiten Mal in Folge hier bei diesem Rennen. Hat dies etwas mit dieser Strecke zu tun, oder ist dein Talisman im Moment wieder zu dir zurückgekehrt?"
Mark Webber: "Ich denke, womöglich ein bisschen von beidem. In den vergangenen paar Rennen ist die Leistung ein wenig besser geworden, und auch die Strecke schien in der Vergangenheit zu mir nicht allzu schlecht gewesen zu sein. Ich muss sagen, dass die Einheit ziemlich gut verlaufen ist, mit der Ausnahme des ersten Versuchs auf den weichen Reifen im zweiten Qualifying-Teil, nun dem einzigen Versuch im zweiten Qualifying-Durchgang."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber nach der Qualifikation in der Pressekonferenz: Eine perfekte Runde

"Dieser war nicht besonders reibungslos, aber die anderen beiden Runden waren gut, und die Jungs haben am Auto großartige Arbeit verrichtet. Erneut hatten sie während der Vorbereitung auf dieses Event ein paar ziemlich lange Nächte. Wir haben uns also gut vorbereitet und haben es schlussendlich hier alles zusammenbekommen."

"Als ich auf meiner Runde zurück an die Box war, dachte ich 'Wenn mich noch jemand schnappt, so verdient er es', denn ich konnte nicht mehr herausholen. Es war mein komplettes Limit, aber es war eine ziemlich gute Runde. Es ist aus diesem Grund sehr befriedigend, dass mich am Ende niemand mehr schnappt, denn es war etwas Besorgnis erregend, diese 30 Sekunden zu warten."

Frage: "Die Wettervorhersage sagt, dass es ziemlich nass sein könnte. Du dürftest morgen zunächst einmal versuchen, die Runde anzuführen, denn dies ist etwas, das du in der Formel 1 in dieser Saison noch nicht geschafft hast. Nun hast du jedoch die besten Chancen, es wieder zu schaffen."
Webber: "Ja, das ist richtig. Heute hatte ich ein gutes Qualifying, und ich hoffe, dass ich morgen eine Runde anführe, welches die letzte Runde ist. Das ist das Wichtigste. Ich werde aus diesem Grund sehr viel Druck machen, macht euch da keine Sorgen."

Frage: "Seltsamerweise hat sich hier in Bezug auf das Glück das Blatt zwischen dir und Sebastian im Vergleich zu deinem Heimrennen gewendet, wo du Dritter warst und er auf der Pole stand, dieses Mal ist es anders herum. Ich denke, dass dies lediglich ein Zufall ist."
Webber: "Nun, ich weiß nicht, wie die Startaufstellung damals ausgesehen hat. Ich weiß, dass ich nicht auf der Pole stand, Sebastian womöglich, und ich lag etwas weiter zurück. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass das Ergebnis dasselbe sein wird."

"Es war eine gute Einheit, meiner Meinung nach ziemlich gut für euch Jungs zum Zuschauen, denn es war zwischen uns allen eng. Wir hatten ein rotes Auto, zwei Red Bull, ein silbernes Auto, alle haben wir uns an das Limit gepusht, es war also für uns alle eine sehr enge Einheit. Wir mussten unglaublich akkurat sein und es auf den Punkt bringen, schlussendlich konnte ich mich über meine letzten zwei Runden nicht wirklich beschweren."

"Ich war ziemlich glücklich über sie und es reichte aus. Ich musste gut sein, denn Lewis war bei uns dabei und er hat uns beinahe die Pole weggeholt. Für mich selbst war es also ein sehr gutes Qualifying, es verlief sehr reibungslos, und wir haben die bestmögliche Arbeit geleistet, die wir heute leisten konnten. Ich freue mich aus diesem Grund auf den morgigen Tag."

Frage: "Du hast zu Beginn dieses Jahres gesagt, dass jedes Mal alles absolut passen muss, und dass dies bei Sebastian der Fall war. Ist dir das an diesem Wochenende passiert?"
Webber: "Alles lief gut, und wenn es für dich nicht rund läuft, dann erzielst du keine Ergebnisse. Heute war es zwischen Sebastian und mir immer noch ziemlich eng, und es ist für ihn kaum ein Desaster, dass er nun in der zweiten Reihe steht. Heute hatte ich die bessere Runde, aber häufig ist es anders herum. Heute hat es bei mir geklappt, so war es."

Frage: "Und was ist mit der Geschwindigkeit im Rennen?"
Webber: "Ja, wir sollten entspannt sein. Der gestrige Tag ist für uns ganz gut verlaufen. Wir wissen es immer am Sonntagabend. Da hast du einen besseren Hinweis, denn wir haben es anhand der McLaren gesehen, dass sie in Bezug auf die Geschwindigkeit im Rennen Höhen und Tiefen haben. Im Vergleich dazu, wo sie normalerweise stehen, sind sie stark."

"Wir haben in Valencia gesehen, dass sie nicht so stark waren, und auch bei ein paar Rennen hier und da. Lasst uns also sehen, wer morgen das reibungsloseste Rennen hat. Es könnte sein, dass wir im Cockpit ein paar Entscheidungen fällen müssen, denn die Berge könnten etwas nass sein. Wir werden sehen."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Deutschland, Samstag


Frage: "Wie schwierig war es heute gewesen, bei einer Asphalttemperatur von rund 21 Grad die Reifen zum Arbeiten zu bekommen?"
Webber: "Nun, das ist etwas, auf das wir immer schauen. Auch andere Teams schauen darauf, es ist ein sehr wichtiger Faktor, das muss man hinbekommen. Schlussendlich denke ich, dass man gesehen hat, wie die meisten Leute eine gezeitete Runde fuhren, also waren die Reifen für eine Runde bereit. Wie immer benötigt dies etwas Aufmerksamkeit und Detailarbeit. Wir haben daran gearbeitet und an diesem Wochenende ist es im Vergleich zu anderen Veranstaltungen ein wenig anders."

Frage: "Kommende Woche könnte dein letzter Sieg ein Jahr zurückliegen. Kannst du dich noch erinnern, wie süß das war?"
Webber: "Ja. Der letzte Sieg war wo? Ungarn, ja. Der letzte Sieg war nett, sie sind alle wunderschön. Das ist für alle so. Alle Fahrer lieben es, Siege zu holen, egal, bei welcher Veranstaltung. Es wäre aus diesem Grund ein schönes Gefühl, das sehr, sehr bald wieder zu schaffen. Genau das versuchen wir zu tun."

Frage: "Angesichts der niedrigen Temperaturen, sieht es danach aus, als wäre die Abnutzung der Reifen hier nicht allzu groß. Es könnte sein, dass wir weniger Boxenstopps bei diesem Rennen haben, oder liege ich da falsch?"
Webber: "Wir haben gestern natürlich alle unsere Arbeit erledigt, die Bedingungen waren gut, es war ein trockener Tag und wir konnten gute Informationen sammeln. Generell verfügen wir über eine Idee. Wir kennen sieben von zehn Fakten, sind zuversichtlich, wie sich das Rennen in Bezug auf die Abnutzung der Reifen und die Boxenstopps für uns entwickeln wird."

"Aber mit deiner Frage hast du Recht. Es ist sicherlich nicht die Türkei oder Barcelona. Die Reifen sehen hier etwas glücklicher aus. Wir werden definitiv zwei Stopps durchführen - vielleicht sechs. Man kann einmal stoppen, wenn man möchte. Die Reifen sind hier etwas anders. Aber das ist natürlich für alle dasselbe."

Frage: "Die Zufahrt auf die erste Kurve ist 240 Meter kürzer als beim letzten Mal, als wir hier waren. Die erste Kurve bedeutet normalerweise Ärger, mit einer kürzeren Zufahrt auf die erste Kurve ist es schwieriger, kommt es dadurch schneller zu einer Kollision?"
Webber: "Ich denke nicht, dass dies am Scheitelpunkt einen Unterschied ausmacht. Natürlich ist es eine enge Kurve, man fährt dort hinein und gibt sein Bestes. Man bremst etwas später, das ist klar, da wir etwas langsamer ankommen."

¿pbvin|512|3905|webber|0|1pb¿Frage: "Fühlst du dich im Team benachteiligt? Zum Beispiel kann ich mich an die Umstände mit dem Frontflügel erinnern und beim vergangenen Rennen in Silverstone wurde es dir verboten, Sebastian zu attackieren."
Webber: "Wir hatten ein paar Zwischenfälle das ist klar, welche in der Öffentlichkeit gespielt wurden, was für uns als Team nie ideal ist. Wir sind hier, um Rennen zu fahren, sind hier, um zu gewinnen. Das Team hat schon einen langen Weg hinter sich. Manchmal lernen wir auf nicht so gute Art und Weise, manchmal lernen wir auf gute Art und Weise, was hinter geschlossenen Türen passiert."

"Ich fühle mich im Team okay. Dietrich ist sehr gut, Christian und Adrian gehen ihrem Job nach. Ich erledige meinen Job, reise an und versuche mich auf violette Sektoren zu konzentrieren, das ist alles, was ich tun kann."

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