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  • 23.07.2011 17:28

  • von Stefan Ziegler

HRT: Die Hoffnungen erfüllen sich nicht

Etwas mehr als die letzte Startreihe hatte man sich ausgerechnet, doch die rote Laterne blieb: Vitantonio Liuzzi und Daniel Ricciardo starten von hinten

(Motorsport-Total.com) - Nach den recht ordentlichen Trainingsleistungen hatte man bei HRT schon darauf gehofft, im Schatten der Nürburg vielleicht eine kleine Überraschung landen und sich vor der direkten Konkurrenz einreihen zu können. Dem war aber nicht so, denn Vitantonio Liuzzi und Daniel Ricciardo mussten sich einmal mehr mit der letzten Startreihe begnügen. Aus diesem Grund schwingt bei HRT etwas Ärger mit.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo kommt Vitantonio Liuzzi immer näher und verbessert sich stark

"Wir hatten uns natürlich vorgenommen, bei unserem 28. Grand Prix etwas bessere Startplätze einzunehmen. Die Qualifikation war daher recht enttäuschend für uns", sagt Teamchef Colin Kolles. "Das Rennen ist aber, was zählt. Das Team leistete großartige Arbeit, indem es am Freitag den Motor wechselte. Jetzt sind alle Probleme behoben." Nun erhoffe man sich einen soliden Grand Prix.

Der einzige Haken: das Eifelwetter. "Der drohende Regen, der schon für das gesamte Wochenende vorhergesagt ist, könnte sich auf unsere Strategie auswirken. Wir haben am Nürburgring schließlich bisher nicht mit Regenreifen gearbeitet", meint Kolles. Liuzzi, der in 1:37.011 Minuten den 23. Platz erreicht hatte, denkt indes noch nicht so weit. Der Italiener grämt sich wegen verpasster Chancen.

"Im dritten Freien Training setzten wir unsere harte Arbeit fort und die Balance war gut. Ich war recht optimistisch, dass wir in der Qualifikation vor unseren direkten Konkurrenten landen könnten. Die Bedingungen veränderten sich zwischen Vormittag und Nachmittag allerdings, sodass sich das Auto nicht mehr gleich anfühlte", berichtet der Italiener. Obendrein kassierte Liuzzi noch eine Strafe.


Fotos: HRT, Großer Preis von Deutschland


Weil der Formel-1-Routinier an seinem Fahrzeug einen Getriebewechsel vornehmen ließ, "müssen wir am Sonntag von ganz hinten aus losfahren", meint Liuzzi. "Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir das Gefühl vom Freitag im Rennen zurückgewinnen können. Vor uns liegt ein schwieriger, aber aufregender Grand Prix." Teamkollege Ricciardo stimmt zu, ist aber ebenfalls nicht ganz zufrieden.

"Ich freue mich nicht, muss aber realistisch sein", sagt der australische Formel-1-Neuling. "Ich denke, nach Silverstone ist es ein guter Fortschritt. Am Morgen war ich noch nicht so schnell und das war uns eine Lehre. Gemeinsam mit dem Ingenieur nahmen wir einige Änderungen vor, die sich positiv bemerkbar machen. Meine Rundenzeiten verbesserten sich wesentlich", erläutert Ricciardo.

"Ich freue mich nicht, muss aber realistisch sein." Daniel Ricciardo

Bei einer persönlich schnellsten Zeit von 1:37.036 Minuten blieb der von Red Bull geförderte 22-Jährige dieses Mal nur 25 Tausendstel hinter Liuzzi zurück und wertet dieses Abschneiden als einen "guten Schritt nach vorne". Am Sonntag möchte Ricciardo seine Lernphase bei HRT weiter vorantreiben: "Im Rennen brauchen wir noch einiges mehr davon", meint der Australier.