Webber: "Ich habe alles versucht"
Red-Bull-Pilot Mark Webber über die Prozession von Bahrain, das Überholproblem der Formel 1 und sein anstehendes Heimrennen in Melbourne
(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber begann die Saison alles andere als nach Wunsch: Der australische Rennfahrer fiel schon beim Start zum Großen Preis von Bahrain um einige Positionen zurück, nachdem er bereits in der Qualifikation von Teamkollege Sebastian Vettel gebügelt worden war. Zudem steckte Webber im Rennen immer im Verkehr fest, sodass am Ende nicht mehr als ein achter Platz dabei heraussprang.

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Den McLaren von Jenson Button kennt Mark Webber nach Bahrain ganz genau...
Entsprechend ernüchternd fällt das Fazit des 33-Jährigen aus: "Es war recht langweilig", beschreibt Webber seinen Sonntagnachmittag. "Ich verbrachte 48 Runden damit, zunächst das Heck von Schumacher zu betrachten, und dann das Getriebe von Button. Es gab nichts, was ich hätte tun können, um sie zu überholen. Ich habe alles versucht: verschiedene Linien, Druck, alles", so Webber.#w1#
"Sie sind beide sehr gute Fahrer und keiner von ihnen hat einen Fehler gemacht. Ich war schneller als sie, fand aber einfach keinen Weg vorbei", gesteht der Australier. "Wenn ich es mit Gewalt probiert hätte, dann wäre ein Crash vermutlich das Ende vom Lied gewesen. Ich war regelrecht schockiert davon, wie schwierig es war, zu überholen", so Webber, der pessimistisch in die Zukunft blickt.
"Das sind keine guten Vorzeichen für die weiteren Einstopp-Rennen im Kalender, wo jeder im Prinzip die gleiche Strategie verfolgt. Wir können nur hoffen, dass die anderen Strecken mehr Überholmanöver zulassen als Sakhir", sagt der Red-Bull-Fahrer. "Bahrain ist normalerweise eine recht gute Überholstrecke, doch hoffentlich erhalten wir in Melbourne eine angenehme Überraschung."
"Dort ist das Wetter immer recht wechselhaft. Da kann sich in kurzer Zeit also sehr viel verändern", gibt Webber zu Protokoll und fügt an: "Der RB6 war in Bahrain konkurrenzfähig, was unterstreicht, wie prima die Jungs über den Winter gearbeitet haben. Jetzt müssen wir dem Ganzen noch die Krone aufsetzen, indem wir am Sonntag das Ergebnis einfahren, das der Rennwagen verdient hat."
"Das ist uns in der Vergangenheit gelungen und ich bin absolut sicher, dass wir es wieder tun können", meint der australische Lokalmatador. "2009 haben wir die Latte sehr hoch gelegt und dieses Jahr haben wir eine hervorragende Möglichkeit. Noch ist es aber zu früh, um über den Titel zu reden. Im August werden wir dann wissen, wer um die Spitze kämpft", hält Webber abschließend fest.

