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Webber: "Ich bereue gar nichts"
Mark Webber erklärt seine überschäumenden Emotionen in Silverstone: "Eine einzigartige Situation, aus der wir gelernt haben" - Jo Ramirez: Medien haben Teilschuld
(Motorsport-Total.com) - Die dicke Luft ist bei Red Bull vorerst wieder verflogen, man geht offenbar harmonisch in das Rennwochenende in Hockenheim. Dennoch reißen die Diskussionen um den Flügeltausch von Silverstone und die anschließenden bissigen Kommentare von Rennsieger Mark Webber immer noch nicht ab. Der Australier hatte sich in der Woche nach Silverstone öffentlich für seine "zu emotionalen" Äußerungen entschuldigt.

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Mark Webber hat den Stunk mit seinem Team mittlerweile ausgeräumt
Man hatte das Gefühl, als würde der Vettel-Teamkollege seine Aussagen tatsächlich bereuen. Am Donnerstag vor dem Grand Prix in Hockenheim stellte Webber die Situation allerdings noch einmal anders dar. "Ich bereue gar nichts", macht der Australier klar. "Im Sport kann so etwas in der Hitze des Gefechts mal passieren. Ich vielleicht über den Boxenfunk etwas blumigere Worte wählen sollen. Aber ich war eben aufgedreht. So haben es dann ein paar Leute mehr mitbekommen, was ich zu sagen hatte."#w1#
Die Webber-Aussagen "Nicht schlecht für eine Nummer zwei" und "Wenn ich gewusst hätte, wie man mit mir umgeht, dann hätte ich den Vertrag nicht unterzeichnet" schallten als Donnerhall durch die Formel-1-Szene. "Ich glaube, die Medien haben die Probleme bei Red Bull größer gemacht, als sie wirklich sind", urteilt Ex-McLaren-Teammanager Jo Ramirez im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der erfahrene Mexikaner sieht die Situation äußerst gelassen und scheint damit richtig zu liegen.
"Das Wochenende war emotional aufgeladen. Es sind ein paar Dinge vorgefallen, die aber wirklich schnell ausgeräumt werden konnten", beschreibt Webber. "Wir haben das wirklich aussortiert. Alles ist gut." Eine erste Aussprache gab es am Sonntagabend nach dem Silverstone-Rennen beim Grillen im Garten des Teamchefs. Wenige Tage später gab es ein weiteres Treffen. "Christian (Horner, Teamchef; Anm. d. Red.) und ich haben das geklärt. Das war gar nicht schwierig", sagt der 33-jährige Red-Bull-Pilot.
¿pbvin|512|2943||0|1pb¿Die Titelträume würden aufgrund solcher Zwischenfälle keinesfalls platzen, meint Webber. "Wir sind ein starkes Team - die Mechaniker und alle anderen zusammen. Es war eben eine einzigartige Situation, aus der wir aber gelernt haben. Jetzt gehen wir aggressiv weiter voran. Jetzt sind wir bereit für den Grand Prix von Deutschland. Wir freuen uns darauf." Webber und Vettel gelten auch in Hockenheim als Favoriten.
Horner erklärt unteressen, dass solche Situationen in einem Titelkampf nahezu normal seien. "Das passiert überall in der Boxengasse. Immer dort, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Wir machen jetzt einfach weiter", so der Red-Bull-Teamboss. Bei einer Veranstaltung von Uhrenhersteller Casio bekamen beide Piloten neue Uhren. "Gleichzeitig haben sie sie bekommen", strahlt Horner. "Und auch Ersatzteile der gleichen Spezifikation haben sie reichlich. Also wegen der Uhren wird es am Wochenende keine Probleme geben."

