Webber: "Hoffentlich wird nicht überholt"
Der Australier spricht in der Samstagspressekonferenz über seine Qualifyingrunde und die Erwartungen für das Rennen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, ein großartiges Ergebnis und sehr interessant, dass mit dir und Fernando zwei Piloten vorne stehen die am Freitag in Hockenheim schon die Reifen getestet haben und schon etwas Vorbereitung auf das Rennen hier betreiben konnten?"
Mark Webber: "Nun, ich denke, dass Renault das getan hat, doch wir haben vor dem Grand Prix hier keine Reifen getestet. Insgesamt sind wir mit dem heutigen Qualifying aber sehr zufrieden. Das war eine sehr, sehr gute Runde von mir und sie fühlte sich am Limit an, was nicht leicht hinzubekommen ist. Man bereitet sich ja das gesamte Wochenende darauf vor, doch wenn man dann auf dieser einen Runde einen Fehler macht, bezahlt man dafür einen hohen Preis. Danke auch an das Team. Jetzt wollen wir versuchen morgen ein paar Punkte zu holen."

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Webber war mit seiner Runde zufrieden und hofft nun auf Punkte im Rennen
Frage: "Glaubst du, dass die an der Strecke vorgenommenen Veränderungen das Überholen hier leichter machen?"
Webber: "Nun ja, schwieriger als vorher kann es zumindest nicht sein. Vorher war es sehr schwierig, denn man bremste in die Kurve richtig lange hinein, weil der Scheitelpunkt so weit in der Kurve lag. Möglicherweise kann man jetzt in der ersten Kurve überholen, doch abseits der Ideallinie ist es sehr schmutzig und während des Rennens wird die Gummispur auf der Ideallinie natürlich besser, was jedoch auch bedeutet, dass es abseits davon um so schlimmer ist. Aber wir müssen abwarten. Hoffentlich wird nicht überholt, sodass wir in der heutigen Reihenfolge das Rennen beenden können."
Frage: "Tolle Leistung Mark, du musst dich nach Startplatz 3 großartig fühlen oder?"
Webber: "Ich bin sehr glücklich. Die Runde war wirklich gut. Ich habe es schon das ganze Wochenende genossen hier zu fahren und wollte einfach nur eine gute Runde fahren als es darauf ankam und das ist mir gelungen. Gestern hatten wir jedoch einige Schwierigkeiten und ein paar Dinge haben uns Kopfschmerzen bereitet, doch heute haben wir wirklich gute Arbeit geleistet und es ist schön an der Spitze des Feldes zu stehen. Da das Überholen hier nicht so einfach ist, werden wir hoffentlich die Chance haben einige Punkte zu holen."
Frage: "Du hast im letzten Sektor etwas Zeit liegen lassen. Weißt du genau wo?"
Webber: "Vielleicht ein wenig in der letzten Kurve, denn dort habe ich nicht das Maximum herausgeholt, jedoch habe ich die einzelnen Sektorenzeiten noch gar nicht gesehen. Ich würde meine Runde aber nicht noch einmal fahren wollen, denn ich bin mit der Runde die ich gefahren bin zufrieden."
Frage: "Als Dritter stehst du nicht auf der schmutzigen Fahrbahnseite..."
Webber: "Stimmt. Das ist großartig. Ich glaube aber, dass die Michelins normalerweise besser wegkommen als die Bridgestones, insofern werden um mich herum ohnehin nur Michelin-bereifte Autos sein. Ralf Schumacher im Williams wird auch von der schmutzigen Spur aus sehr gut beim Start sein."
Frage: "Jetzt nach fast einem Jahr mit dem neuen Qualifying-Format, glaubst du da, dass es für die Fans aufregender ist als vorher?"
Webber: "Ich stimme Ralfs Meinung zu dieser Frage zu. Es ist sehr, sehr anstrengend für die Fahrer und die Teams. Man muss für diese Rundenzeit von 1 Minute 22 oder so alles perfekt hinbekommen, denn davon hängt eine Menge ab wie das restliche Wochenende läuft. Wie man diese eine Runde angeht, ist für das Rennen am Sonntag sehr wichtig. Ich denke jedoch, dass das Einzelzeitfahren funktioniert. Es gibt natürlich auch Vorzüge die das alte Format hatte, denn da gab es mehrere Versuche und die Startaufstellung entschied sich erst in den letzten zwei Minuten der Qualifikation. Man könnte sagen, dass es jetzt auf einigen Strecken vorhersagbarer ist wie es ausgehen wird, alles in allem ist es aber ein guter Schritt vorwärts."
Frage: "Im nächsten Jahr wird nicht mehr in Montreal gefahren. Wie denkst du darüber?"
Webber: "Das ist wirklich schade, denn ich würde den Grand Prix dort als eines der am besten organisiertesten Rennen bezeichnen und es ist immer schön gewesen nach Kanada zu gehen, denn die Strecke ist nun einmal etwas anders. Ich denke, dass alle, inklusive der Mechaniker, es dort genossen haben. Ganz sicher aus unterschiedlichen Gründen, doch es war ein schöner Ort wo man gerne hingekommen ist."

