Webber fordert komplettes Elektronik-Verbot
Weil Jaguar-Pilot Mark Webber Schummeleinen befürchtet, fordert er ein komplettes Verbot der Elektronik
(Motorsport-Total.com) - Im Verlauf der kommenden Saison ? vermutlich ab dem elften Rennen in Silverstone ? werden die Fahrhilfen in Autos illegal sein. Doch auch wenn der Automobilweltverband FIA nach Beratung durch unabhängige Elektronikexperten glaubt, dass man durch zusätzliche Sensoren nachweisen kann, dass die Teams nicht doch eine Traktionskontrolle einsetzen, bleibt eine Ungewissheit bestehen, weil die Teams weiterhin die Elektronikbox selbst programmieren dürfen und somit Raum zum Schummeln haben.

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Mark Webber befürchtet, dass in Zukunft wieder geschummelt werden wird
"Ich hoffe, sie können das kontrollieren, da mache ich mir schon Sorgen", so Jaguar-Fahrer Mark Webber. "Es gibt ein paar sehr, sehr schlaue Leute in der Boxengasse und man kann so viel machen, wenn es um die Steuerung zwischen Gaspedal und den Hinterrädern geht. Das ist ein großes Feld und die Leute haben in der Vergangenheit geschummelt, weil sie sich dadurch einen Vorteil verschaffen konnten. Sie müssen alle Codes und die Software verbieten."
Weil die Automobilhersteller ihre Kompetenz auch auf dem Gebiet der Elektronik unter Beweis stellen wollen, kommt für sie der Einsatz einer Standard-Elektronikbox nicht in Frage. Webber hofft, dass man trotzdem eines Tages sich zumindest darauf einigt, eine Standard-Elektronikbox einzusetzen, wenn man schon kein komplettes Elektronikverbot durchsetzen kann: "Der Sport ist wichtig und es wäre ja nicht das erste Mal in der Formel-1-Geschichte, dass ein Team schummelt."

