Webber fordert Klarstellung des Stallorderverbots

Mark Webber findet die Stallorder von Ferrari in Hockenheim in Ordnung - Trotzdem muss die Auslegung der Regel für die Zukunft geklärt werden

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Stallorder hat es in der Formel 1 immer gegeben und wird es auch immer geben. Seit den Vorfällen um Ferrari beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring wurde speziell die Interpretation Regel diskutiert, die Stallorder verbietet. Auch Red Bull-Pilot Mark Webber fordert eine Klarstellung für die Zukunft. Mit dem Vorgehen von Ferrari hat der WM-Führende kein Problem.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber kann die Vorgehensweise von Ferrari in Deutschland verstehen

"Sollte Alonso den Titel mit weniger als sieben Punkten Vorsprung, die er durch das Überholmanöver von Massa gewonnen hat, gewinnen, dann hat er ihn trotzdem verdient. Es gibt so viele wenn und aber", wird Webber von der 'BBC' zitiert. "Es war ja nicht so, dass Felipe 50 Sekunden Vorsprung gehabt hat und dann langsamer geworden ist, um ihn vorbeizulassen. Es war vielleicht unwahrscheinlich, aber Fernando hatte mit einem erfolgreichen Überholmanöver immer noch die Chance gehabt zu gewinnen Vielleicht wären sie beide abgeflogen, aber dafür wäre Ferrari gekillt worden."#w1#

"Natürlich sind diese sieben Punkte wichtig", blickt der Australier auf den engen WM-Kampf. "Ferrari hast sich für diesen Weg entschieden. Sollte Fernando gewinnen, dann werden sich die Leute in zehn Jahren daran erinnern, und nicht and die Ferrari-Entscheidung." Bei Red Bull ist Webber in einer anderen Situation. Das österreichische Team lässt ihn und Sebastian Vettel frei fahren. Unfallgefahr wie in Istanbul inklusive.

"Wir haben Teamorder schon oft gesehen: Bei Renault mit Fernando und Giancarlo Fisichella, bei Ferrari mit Kimi Räikkönen und Massa, aber auch bei McLaren mit Kimi und Juan Pablo Montoya", erinnert sich Webber. "Ich glaube, wir müssen die Regel für die Zukunft klären. Was in Deutschland passiert ist, ist schon hunderte Male passiert."

"Was wir nicht erlauben dürfen ist eine Situation wie in den Neunzigerjahren, als Eddie Irvine andere Fahrer aufgehalten hat, damit Michael Schumacher in Ruhe seinen Boxenstopp absolvieren kann. Aber wenn dich jemand vorbeilassen muss, damit du in der WM in einer besseren Position bist, dann hat es das schon immer gegeben. Ich glaube, man wird das nie stoppen können. Wir sollten aber keine Teamorder in den ersten Rennen haben. Ich glaube nicht, dass die Fans damit glücklich sind."