• 30.09.2006 09:58

  • von Stracke/Beetz

Webber: Fahrervereinigung muss zusammenhalten

Das Ergebnis der Neuwahlen zum Vorsitz der Fahrergewerkschaft GPDA sehen einige der Formel-1-Piloten als Fortschritt, während andere kritisch urteilen

(Motorsport-Total.com) - Am späten Freitagabend hat die Fahrergewerkschaft GPDA ihre neuen Vertreter gewählt. Die Wahl sollte eigentlich bereits vor einigen Grands Prix stattfinden, wurde aber verschoben, um die Karriereentscheidung Michael Schumachers abzuwarten. Jetzt nach der Wahl heißt der neue Direktor und Ersatz für Schumacher Fernando Alonso. Der Australier Mark Webber und Ralf Schumacher wurden auf die beiden weiteren Direktorenposten gewählt und ersetzen damit David Coulthard und Jarno Trulli. Ralf Schumacher wurde zusätzlich als Vorsitzender der Vereinigung gewählt.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Sagt der GPDA eine stabile Zukunft voraus: Mark Webber

Schon beim Rennwochenende im britischen Silverstone hatte Ralf Schumacher die Wichtigkeit der Vereinigung betont. "Die GPDA ist eine Sicherheitsorganisation. Jeder von uns Fahrern wird früher oder später absichtlich oder unabsichtlich Fehler begehen. Die GPDA ist in erster Linie dazu da, die FIA und die Fahrer zu unterstützen, wenn es irgendwelche Sicherheitsrisiken gibt, die lebensbedrohlich oder bedrohlich sind."#w1#

Nach den abgeschlossenen Neuwahlen hat sich auch der Australier Mark Webber zu Wort gemeldet. Webber ist der Ansicht, dass die Fahrergewerkschaft durch ihre neue Besetzung an Gewicht gewonnen hat. "Die innere Stabilität wird sich verbessern. Die vergangenen 15 Monate waren manchmal sehr interessant", so Webber gegenüber 'autosport.com'. Damit sprach der neue Direktor die Querelen an, die es in letzter Zeit zwischen Michael Schumacher und einigen der Fahrer gegeben hatte. Nach dem Parkmanöver des Kerpeners in Monaco war Jacques Villeneuve wutentbrannt aus der Vereinigung ausgestiegen und einige der Piloten hatten Schumachers Rücktritt gefordert.

Der Aufgabe, für die Sicherheit der Fahrer einzutreten, sollte sich das Organ jetzt wieder verstärkt zuwenden, wenn es nach dem Williams-Piloten geht. "Unter Michael standen zuweilen andere Themen auf der Agenda. Jetzt wird das nicht mehr vorkommen." Den Einstieg Fernando Alonsos begrüßt Webber. Es sei gut für die GPDA, den Champion an Bord zu haben. "Das Thema Sicherheit hat uns lange beschäftigt. David, Jarno und Michael haben gute Arbeit geleistet, um die Veränderungen voranzutreiben. Jetzt müssen wir alles dafür tun, dass es dabei bleibt", so der 30-Jährige.

Dabei komme es besonders darauf an, in der Gewerkschaft zusammenzuarbeiten und eine gemeinsame Stimme zu bilden. "Wenn wir nur für uns selbst und unsere eigene Meinung sprechen, ist die Wirkung eine schwächere, als wenn wir zusammenhalten." Ralf Schumacher, der künftig gemeinsam mit Webber die GPDA leiten wird, sieht die Fakten anders. Zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr sagte er, "ob heute ein Mark Webber zu Charlie Whiting geht, ich oder mein Bruder - das ist nun mal ein Unterschied."

Folgen Sie uns!

F1-Tests: Zeiten, Termine, Statistiken

Exklusives Formel-1-Testcenter

Im F1-Testcenter finden Sie Zeiten, Termine und unzählige Statistiken zu den Testfahrten in der Formel 1!

Anzeige

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt