Webber: "Fahrer hatte gehörigen Anteil"
Mark Webber ist angesichts von Startplatz fünf in Monza enttäuscht und gibt sich einen Großteil der Schuld: Falscher Plan für Q3 verhindert besseres Ergebnis
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Mark Webber schloss das Qualifying zum Grand Prix von Italien auf Platz fünf ab. Auf seinen Teamkollegen Sebastian Vettel, der einmal mehr die Pole-Position herausfuhr, fehlten dem Australier in Q3 knapp sieben Zehntelsekunden.

© xpb.cc
Mark Webber kann mit Startplatz fünf in Monza nicht zufrieden sein
In seiner Medienrunde spricht Webber über die Gründe für die seiner Meinung nach enttäuschende Vorstellung und gibt sich selbst einen Großteil der Schuld daran, dass er am Sonntag nicht von weiter vorn startet.
Frage: "Mark, wie beurteilst du das Qualifying?"
Mark Webber: "Das war nicht gerade die reibungsloseste Session. In Q1 konnten wir aufgrund eines KERS-Problems erst sehr spät auf die Strecke gehen, was uns aber letztlich nicht allzu stark behindert hat. In Q2 lief es nicht so schlecht, aber ich hätte rückblickend betrachtet einen besseren Job in Vorbereitung auf Q3 machen können. Ich war mir nicht sicher, ob ein oder zwei Runs die bessere Variante wären. Unterm Strich wäre ein zweiter Run besser gewesen."
"Alles in allem hatten wir heute nicht den besten Plan und daran hat der Fahrer einen ganz gehörigen Anteil. Ich hatte bereits das gesamte Wochenende über Probleme, die erste Runde auf einem Reifensatz perfekt hinzukriegen. Dass ich dann auf meinem einzigen Run in Q3 erneut Probleme mit KERS hatte, hat auch nicht geholfen. Letztlich habe ich bekommen, was ich verdient habe."
Frage: "Was genau lief schief?"
Webber: "Wir müssen uns die Aufzeichnungen noch einmal in Ruhe ansehen. Aus irgendeinem Grund habe ich KERS nicht so nutzen können, wie es mir vorgestellt hatte. Im Zweiten Freien Training lief es für mich gestern sehr gut, da war ich allerdings auf meiner schnellsten Runde ohne KERS unterwegs."
Frage: "Habt ihr die Vorgaben seitens Pirelli den Radsturz betreffend bis ans Limit ausgereizt?"
Webber: "Ich denke, wir sind nahe genug dran..."
Frage: "Inwiefern machen sich die jüngsten Updates am RB7 bemerkbar?"
Webber: "Wir haben jetzt mehr Grip in den Kurven und weniger Luftwiderstand auf den Geraden. Unser Auto funktioniert jetzt sowohl in den Kurven als auch auf der Geraden besser als vorher. Es sieht ganz so aus, dass uns die Strecken, welche wenig Abtrieb verlangen, in diesem Jahr besser liegen. Das haben wir sowohl vor zwei Wochen in Spa gesehen als auch bereits zu Saisonbeginn in Schanghai."
Frage: "Mit welchen Erwartungen geht ihr angesichts der veränderten Vorzeichen nun nach Singapur - auf eine Strecke, die sehr viel Abtrieb verlangt?"
Webber: "Wir haben im Vorfeld eine Vielzahl von Simulationen durchgeführt, um unsere Schwächen auf gewissen Strecken zu verstehen. Ich sehe für Singapur kein Problem."
Frage: "Du stehst morgen am Start hinter Fernando Alonso. Dürfen wir ein weiteres tolles Überholmanöver von dir erwarten?"
Webber: "Ich werde ihn mit Sicherheit irgendwann im Verlauf des Rennens überholen."
Frage: "Die Saison endet in diesem Jahr mit sechs Übersee-Rennen. Siehst du darin eine größere Herausforderung als in der Vergangenheit?"
Webber: "Abgesehen von der Mehrzahl an Hotels und Flugzeugen macht das meiner Meinung nach keinen großen Unterschied. Das Auto auf der Strecke zu fahren, ist nach wie vor das, worum es letztlich geht."

