Webber fährt Bestzeit bei Tests in Barcelona
Die BMW-Williams-Piloten Mark Webber und Nick Heidfeld waren heute in Barcelona am schnellsten - Asphaltzustand kein Problem mehr
(Motorsport-Total.com) - Bei idealen Bedingungen und Temperaturen um die 15 Grad ging heute in Barcelona der zweite Testtag dieser Woche über die Bühne. Verglichen mit gestern war auch der Asphaltzustand deutlich besser, weshalb die anwesenden Teams ernsthaft an ihren Testprogrammen arbeiten konnten. Schnellster war am Ende Mark Webber.

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Mark Webber fuhr heute im FW26C von BMW-Williams Bestzeit in Barcelona
Der Australier absolvierte 34 Runden, von denen er die schnellste in 1:16.627 meisterte. Damit blieb der BMW-Williams-Pilot um mehr als eine Sekunde über der von Michael Schumacher aufgestellten Bestmarke von gestern, die bei 1:15.461 lag. Apropos Schumacher: Für den Ferrari-Piloten stand auch am zweiten Tag die Weiterentwicklung des Interims-F2004-Pakets im Vordergrund, mit dem er die ersten vier Rennen der kommenden Saison bestreiten wird. Mit 0,399 Sekunden Rückstand nach 125 Runden klassierte er sich an dritter Stelle.#w1#
Heidfeld verlor 0,360 Sekunden auf Webber
Zwischen Webber und Schumacher reihte sich Nick Heidfeld an, der auf seinen BMW-Williams-Teamkollegen 0,360 Sekunden einbüßte und mit 34 Umläufen auf dem 4,727 Kilometer langen 'Circuit de Catalunya' etwa die Hälfte einer Renndistanz abspulte. Vierter wurde Jarno Trulli (+ 1,037/82 Runden), der einmal mit technischen Problemen ausrollte. Sein Gesamteindruck vom neuen Toyota TF105 bleibt aber weiterhin positiv.
Teamkollege Ralf Schumacher ist es heute weniger gut ergangen: Der 29-Jährige wurde mit 3,711 Sekunden Rückstand Achter und abgeschlagen Letzter. Außerdem kam er über 22 Runden oder knapp 104 absolvierte Kilometer nicht hinaus. Allerdings ist anzumerken, dass Toyota das einzige Team ist, welches schon in voller 2005er-Konfiguration unterwegs ist - alle anderen setzen im Moment noch auf Übergangsmodelle.
Liuzzi vor Coulthard schnellster Red-Bull-Pilot
Anwesend waren auch alle drei Red-Bull-Piloten, von denen Vitantonio Liuzzi als Fünfter (+ 1,408/39 Runden) am schnellsten war. Der Italiener kam auf eine Zeit von 1:18.035 und war damit marginal schneller als David Coulthard (1:18.210/57 Runden) und Christian Klien (1:18.320/33 Runden). Was das für das noch vakante Cockpit bedeutet, welches entweder Klien oder Liuzzi bekommen wird oder beide alternierend, ist jedoch unklar.
Was die Probleme mit dem Asphaltzustand in Barcelona angeht, scheint sich die Situation beruhigt zu haben. Der ölige Schleim, der noch am Wochenende abgesondert wurde, konnte durch den regen Fahrbetrieb gestern weitgehend beseitigt werden. Außerdem liegt inzwischen mehr Gummiabrieb auf der Strecke, wodurch das Gripniveau gestiegen ist. Die Bedingungen sind zwar nach wie vor nicht ideal, werden aber mit jedem Tag erheblich besser.

