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Webber: "Es ist unglaublich, oder?"
Der Red-Bull-Pilot auf der Pressekonferenz über die zweite Pole seiner Saison und die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du hast hier vergangenes Jahr gewonnen, stehst heute auf der Pole-Position. Warum läuft es für dich hier auf der Strecke von Silverstone so gut?"
Mark Webber: "Oh, da bin ich mir nicht sicher. Ich denke, dass ich es einfach immer genieße, hier zu fahren. Man muss immer noch alles auf die Reihe bekommen. Man bekommt diese Ergebnisse nicht, ohne dass man sich selbst in die Pflicht nimmt."

© xpb.cc
Mark Webber sah nach dem Qualifying trotz Pole nicht ganz glücklich aus
"Für uns alle war es eine sehr wechselhafte Einheit. Selbst die Vorbereitungen waren angesichts des gestrigen Regens und all diese Dinge nicht reibungslos. Es war wichtig, sicherzustellen, dass jede Runde zählt, denn man weiß nie, ob es jene sein würde, welche für deine Startposition zählt. Selbst im zweiten Qualifying-Durchgang sollte man sicherstellen, dass man nicht überrascht wird oder auf den Intermediates schleicht, wenn man versucht, eine Zeit zu absolvieren."
"Schlussendlich sind wir sehr glücklich über die geleistete Arbeit. Es ist leicht, in Bedingungen wie diesen auszurutschen, aber aus organisatorischer und logistischer Sicht, aber auch aus der Perspektive des Fahrers war es vom Team eine sehr gute Arbeit. Wir befinden uns für das morgige Rennen in einer sehr guten Position."
Frage: "Wie groß war die Ablenkung angesichts der Diskussionen über den angeblasenen Diffusor im Vorfeld auf die Qualifying-Einheit an diesem Wochenende? Welche Erwartungen hast du an das morgige Rennen?"
Webber: "Nun, ich denke, dass das Team damit sehr gut umgegangen ist. Sebastian und ich konzentrierten uns auf das Fahren, ansonsten wird es sehr, sehr langweilig. Aber für das Team ist das nichts Neues. Verstellbare Bodenfreiheit, Frontflügel, was auch immer."
"Jedes Jahr haben wir ein neues Ding, über das sie reden. In den letzten paar Wochen ging es darum. Lasst uns hoffen, dass wir eine Einigung finden können. Auch für die Fans ist das unglaublich langweilig. Ich glaube, dass sie nicht einmal 0,1 Prozent von dem verstehen, was da vor sich geht."
"Selbst für uns ist das manchmal schwierig, lasst uns also nun auf das Rennen konzentrieren. Von Beginn des Jahres sollte man die Regeln womöglich so einfach wie möglich halten und dann damit leben. Im Hinblick auf morgen bin ich meiner Meinung nach in großartiger Form. Ich habe mich gut vorbereitet und bin mit Sicherheit bereit, um den Sieg zu fahren."
Frage: "Auf welcher Seite ist die Pole, und bist du glücklich, egal, auf welcher Seite sie ist? Ist sie auf der linken Seite?"
Webber: "Definitiv auf der linken. Falls nicht, so werden wir das über Nacht ändern."
Frage: "Dies ist deine zweite Pole nach Spanien, und du warst hier vergangenes Jahr der Sieger. Es ist die achte Pole-Position deiner Karriere. Ziehst du viel Befriedigung aus dieser Pole-Position?"
Webber: "Ja, es ist immer eine Belohnung, wenn man das Maximale aus der Situation macht. Ich hätte heute abgesehen davon, natürlich einen größeren Vorsprung zu haben, keine bessere Arbeit leisten können, aber das ist mit diesen Kerlen um einen herum nicht immer möglich."
"Ich habe mein Bestes gegeben, und es reichte aus, um schnell zu sein, als es zählte. Das war dieses Jahr nicht immer der Fall, aber heute hat das gut funktioniert. Es war eine sehr schwierige Einheit. Es ist sehr schnell passiert, dass man dumm ausschaut, wenn man sich einen Fehler leistet."
¿pbvin|512|3861||0|1pb¿"Der Regen und die verschiedenen Reifen, was man tun muss, wann man unterwegs sein muss und all diese Dinge. Das macht die logistische Seite für das Team etwas intensiver, aber das trifft auch für uns im Cockpit zu. Besonders in unserer Garage können wir nicht viel sehen. Es ist, als wären wir dort in einer Tiefgarage."
"Wir können die Strecke nicht sehen, wir können nicht sehen, wie die Bedingungen sind, also müssen wir uns ausschließlich auf das Fernsehen verlassen. Die Ingenieure haben also gute Arbeit geleistet."
Frage: "Angesichts dessen, was in den vergangenen Wochen passiert ist, würdest du sagen, dass dies so etwas wie eine Antwort von Red Bull ist?"
Webber: "Nein, das ist nicht der Fall. Wir wollen nicht auf irgendetwas antworten. Man muss noch einmal in Erinnerung rufen, dass unser Team in den vergangenen drei Jahren praktisch sehr, sehr früh angekommen und sehr, sehr spät wieder gegangen ist. Jedes Team in dieser Boxengasse arbeitet hart, aber unser Team arbeitet auch unglaublich hart."
"Wir haben mit dem RB5, RB6 und RB7 gearbeitet, konzentrierten uns darauf, das haben wir während den vergangenen drei Jahren gemacht. Was in den vergangenen paar Monaten passiert ist, ist nicht das, was wir in den vergangenen paar Monaten gemacht haben."
"Das sind Jahre harter Arbeit, die wir diesbezüglich technisch geleistet haben. Das Thema ist im Moment aktuell, aber das hatten wir jedes Jahr. Vielleicht nicht so intensiv, wie bei diesen hier. Aber wir haben ja heute gesehen, dass wir immer noch gut unterwegs waren."
"Aber mal abgesehen von den Rundenzeiten geht es um die Interpretation der Regeln, Regulierungen und Prinzipien, und wie weit man gehen kann. Ob wir nun auf der Pole stehen oder Zehnter sind, das Team wird weiterhin das nutzen, von dem es glaubt, dass es korrekt ist, es ist aus diesem Grund kein Comeback, das wir heute gegeben haben, bestimmt nicht."
Frage: "Hat sich das Auto irgendwie anders angefühlt? Hat es sich durch die Veränderung am Reglement anders angefühlt als sagen wir in Valencia?"
Webber: "Es ist immer schwierig, das von Strecke zu Strecke zu sagen, solange wir keine ordentlichen Vergleichstests machen. Wir hatten an diesem Wochenende keine gute Chance, Denn die Regeln haben sich geändert, besonders in jeder Einheit. Wir hatten also nicht wirklich die Möglichkeit. Auch das Wetter hat dazu nicht gepasst. Es wird das Blatt nicht um 180 Grad wenden, das Auto ist immer noch ziemlich gut."
Frage: "Wie wirkt sich die veränderte Streckenführung aus?"
Webber: "Ich denke, das ist eine gute Frage, denn sie hat sich geändert. Copse, Becketts, der erste Sektor waren sehr, sehr schnell, nicht unähnlich wie Suzuka, aber in Suzuka hat man in der zweiten Kurve eine etwas engere Kurve, der Fluss ist also ein anderer. Hier hat man in der dritten Kurve ein starkes Bremsmanöver, nicht allzu lange nach dem Start. In der ersten Runde ist es eine andere Strecke, aber das war es auch schon."
Frage: "Dieser Kurs ist bekannt dafür, dass er eurem Auto entgegenkommt. Nun lagt ihr nur noch um 0,117 Sekunden vor Ferrari. Glaubst du, dass dies ein Hinweis für den Rest der Saison ist, denn im Qualifying hattet ihr schließlich immer euren großen Vorteil im Vergleich zu euren Gegnern?"
Webber: "Ich denke, dass wir immer noch sehr, sehr gut sind, aber die roten Autos sind uns heute womöglich etwas näher gekommen. Aber wenn man sich den Rest des Wettbewerbs anschaut, zumindest am heutigen Tag, nicht morgen, so sieht es danach aus, als stünden wir mit unserer Leistung immer noch auf einem sehr, sehr hohen Niveau."
"Ferrari war heute nicht langsam, es könnte also sein, dass sie ihre Leistung für die Zukunft gut aufgebaut haben. Aber wir benötigen natürlich noch weitere Veranstaltungen, um zu sehen, ob dies möglich ist. Man erwartet, dass wir hier und in Barcelona dominieren. Aber Ferrari ist etwas näher gekommen. Die Autos sind im Moment in Bezug auf die Rundenzeiten sehr sensibel, die Reifen, alle Dinge. Wir hatten im Qualifying in gewisser Weise keine normale Vorbereitung. Lasst uns also schauen, wo wir in den kommenden zwei Veranstaltungen stehen."
Frage: "Du hast in dieser Saison keine einzige Runde angeführt. Wie wahrscheinlich ist es, dass dir dies morgen gelingt?"
Webber: "Nun, es ist unglaublich, oder, dass mir das nicht gelungen ist? Aber ja, morgen habe ich eine gute Chance. Wenn ich eine Runde anführe, und es die richtige ist, dann wäre dies schön. Wenn man alle Runden anführt, verschafft das einem natürlich mehr Optionen, das Rennen zu kontrollieren. Ich habe bisher dieses Jahr nicht die beste Statistik, aber ich habe noch ein paar Punkte, also ich kann mir dadurch noch weitere Punkte holen."
Frage: "Es wurde viel über den Fahrstil von Lewis Hamilton gesagt. Falls du auf diese Art und Weise kritisiert worden wärst, wie wärst du damit umgegangen, wie hättest du reagiert?"
Webber: "Wenn du ein professioneller Sportler bist, dann wirst du an einem Punkt deiner Karriere kritisiert. Wir alle wurden kritisiert, wir werden erneut kritisiert. Damit musst du umgehen."

