Hamilton: "Muss Entscheidungen künftig selbst treffen"

(Motorsport-Total.com) - Bereits beim letzten Rennen in Valencia machte sich Lewis Hamilton keine allzu großen Hoffnungen für seinen Heim-Grand-Prix in Silverstone. In den spanischen Straßen war McLaren gegen Red Bull und Ferrari chancenlos. Für die britische Traditionsstrecke hatten die Chrompfeile einige Neuheiten im Gepäck, die nicht funktionierten. Im Qualifying zogen die Mechaniker in Q3 jene Reifern auf, die Hamilton bereits in Q1 verwendet hatte. Damit hatte der Brite keinen Grip und wurde Zehnter. Einsetzender Regen verhinderte einen zweiten Versuch mit frischen Pneus. Angesichts des enttäuschenden zehnten Platzes war Hamilton im Anschluss kurz angebunden.

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McLaren-Pilot Lewis Hamilton war mit der Teamleistung nicht zufrieden

Frage: "Was sagst du über das Qualifying?"
Lewis Hamilton: "Es ist enttäuschend, dass wir so weit hinten sind. Wir haben im Qualifying keinen guten Job gemacht. Die Fans sind toll und werden uns im Rennen anfeuern. Hoffentlich haben wir ein gutes Rennen. Wir haben hier immer ein sensationelles Publikum, auch am Freitag."

Frage: "Kennst du das Problem, warum du so weit hinten bist?"
Hamilton: "Ja. Vor dem Rennen kann ich aber nichts tun. So ist das eben. Wir haben auf dieser Strecke noch nie zu den Schnellsten gezählt. Die Updates haben nicht funktioniert. Wir sind praktischen genau wie in Valencia aufgestellt."

Frage: "War es schwierig, bei den wechselnden Wetterbedingungen Vertrauen zum Auto zu finden?"
Hamilton: "Es war leicht. Ich mag diese Verhältnisse."

Frage: "Was ist die Erklärung für Platz zehn? Hast du nicht erwartet, dass du weiter vorne stehen würdest?"
Hamilton: "Wenn ich im Auto bin, kann ich die Wettervorhersage nicht sehen. Die Ingenieure kennen sie. Wir hatten gebrauchte weiche Reifen beim ersten Versuch montiert. Alle anderen hatten frische Reifen. Das ist im Prinzip die Erklärung. Wir hatten nicht die richtige Strategie und waren zum falschen Zeitpunkt auf den falschen Reifen. Daran muss ich arbeiten, weil ich solche Entscheidungen treffen muss."

Frage: "Wie laufen solche Entscheidungen ab?"
Hamilton: "Ich habe keine Ahnung wie die Wettervorhersage aussieht. Ich habe ständig meine Jungs gefragt, wie sich das Wetter entwickeln wird. Ich hatte mit den alten Reifen keinen Grip. Als ich dann mit frischen Riefen hinausgefahren bin, hat es zu regnen angefangen."

Frage: "Wie fühlst du dich?"
Hamilton: "Ich fühle mich toll."

Frage: "Dein Teamkollege Jenson Button war in keiner guten Stimmung. Du lachst aber immer noch..."
Hamilton: "Ich grinse, weil es nicht in meinen Händen lag. Ich bin das Auto so gut es ging gefahren. Aus welchem Grund auch immer haben sie nicht die richtigen Reifen montiert. Die Fans sind trotzdem toll. Das ist das einzig Positive, das ich jetzt mitnehmen kann."

Frage: "Wie haben die neuen Teile funktioniert?"
Hamilton: "Es war kein toller Tag, weil wir ein paar Probleme hatten. Trotzdem sind wir dabei und sind nicht Letzter. Wir sind mit einigen Updates hierher gekommen, haben aber nichts davon im Qualifying eingesetzt. Das ist die Situation. Wir sind nicht schnell genug."

Frage: "Was rechnest du dir für das Rennen aus?"
Hamilton: "Hoffentlich regnet es. Ich habe eigentlich keine Erwartungen. Ich will soweit nach vorne, wie ich kann."

Frage: "Warst du zufrieden mit der Performance des Autos?"
Hamilton: "Nein. Wir waren einfach nicht schnell genug. Die Performance war heute recht armselig. Hoffentlich können wir für die Fans morgen ein gutes Resultat holen, zumindest en paar Punkte."

Frage: "Wenn ein Fahrer durch das Feld fährt, dann bist das meistens du. Wie ist deine Abstimmung für das Rennen?"
Hamilton: "Ich glaube, vor mir stehen ein paar Leute, die schneller sind als ich. Überholen ist hier schwierig. Wir können trotzdem ein aufregendes Rennen haben. Es ist kein fantastisches Wochenende für uns, aber ich freue mich trotzdem über die Unterstützung der Fans."

Frage: "Vom Zwischengas-Verbot scheint vor allem Ferrari profitiert zu haben. Wie siehst du das?"
Hamilton: "Vermutlich, ja. Wir hatten zu kämpfen. Ich habe nicht so genau darüber nachgedacht. Es ist wie es ist. Andere Leute haben einen besseren Job als wir gemacht."