• 08.09.2013 20:33

Webber: "Es ist toll, gegen Fernando Rennen zu fahren"

Der Red-Bull-Pilot fasst sein Rennen in Monza zusammen und spricht unter anderem über die Stimmung, seinen Zweikampf mit Alonso und Illusionen

(Motorsport-Total.com) - Bei seinem letzten Formel-1-Auftritt in Europa fuhr Mark Webber beim Großen Preis von Italien auf Rang drei. Im Interview spricht der Australier über den Zweikampf mit seinem Kumpel Fernando Alonso, die damit einhergehenden leichten Beschädigungen an seinem Red Bull und die Atmosphäre, die er als "nicht vollständig korrekt" empfand. Außerdem fasst er seinen Grand Prix zusammen und erklärt, warum er sich gegen Ende des Rennens wohler gefühlt hat.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Mark Webber

Alonso quetscht sich in der zweiten Schikane außen an Webber vorbei Zoom

Frage: "Herr Webber, Sie haben heute ihre beste Monza-Platzierung erreicht und konnten auf das Podium klettern. Erzählen Sie uns etwas über den Start und warum Sie am Ende haben abreißen lassen müssen."
Mark Webber: "Ja, ich bin sehr glücklich, hier in Monza auf dem Podium zu sein. Es ist eines der berühmtesten auf der Welt, zusammen mit Monaco und noch ein paar anderen. Es ist brillant, das erleben zu können, auch wenn ich, um ehrlich zu sein, von der Atmosphäre kein kompletter Fan bin. Sebastian hat das Rennen gewonnen und die Atmosphäre ist nicht vollständig korrekt, aber sei es drum, das ist deren Entscheidung."

"Es war gut, ein sauberes Wochenende gehabt zu haben, vom Start bis ins Ziel, und um die Top-Positionen kämpfen zu können, was heute der Fall war. Der Start von Sebastian (Vettel; Anm. d. Red.) und mir war denke ich ziemlich gut im Vergleich zu den Ferraris, die nicht so stark von der Linie wegkamen. Felipe (Massa; Anm. d. Red.) hatte einen guten Start und musste auf die andere Seite. Seb (Sebastian Vettel; Anm. D. Red.) hat mir auf der Innenseite genug Platz gelassen. Ich dachte, er würde gerade wegfahren. Er war sehr spät auf der Bremse, hat es aber hinbekommen, das Auto durch die erste Kurve zu bringen."

"Danach habe ich einfach nur versucht, die Pace mit den Hinterreifen hinzubekommen, um Felipe in zu Box zu überholen, was uns durch eine sehr gute In-Lap gelungen ist, womit ich sehr, sehr zufrieden war. Wir haben das in Teamarbeit durchgeführt: Fahrer und Boxencrew haben den Job gegen Felipe gut gemacht. Und dann war es mit den anderen Reifen ein gutes Duell mit Fernando."

Webber mag Duelle mit Alonso

"Ich habe alles versucht, aber wie Seb schon angedeutet hat, mussten wir auf das Getriebe aufpassen und somit wäre der zweite Platz das Maximum gewesen. Ich bin Dritter geworden, aber wir haben Fernando immer Druck gemacht. Es ist immer toll, gegen Fernando Rennen zu fahren, du musst sehr exakt sein. Wir haben so viel Druck gemacht wie wir konnten und ich bin zufrieden mit dem heutigen Resultat."

"Es ist immer toll, gegen Fernando Rennen zu fahren, du musst sehr exakt sein." Mark Webber

Frage: "Wie war der Zweikampf mit Fernando Alonso aus Ihrer Sicht? War die Beschädigung am Frontflügel beeinträchtigend?"
Webber: "Ich denke, ich habe sehr spät angebremst, genauso wie Fernando. Es war früh im Rennen, wir mussten erst ein Gefühl für alles entwickeln. Natürlich wäre es einfach, als Fernando mich berührt hat, geradeaus zu fahren und nicht den Eingang der Schikane zu benutzen."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Italien


"Ich war aufmerksam, da ich den Eingang der Schikane auch treffen wollte, aber als Fernando auf der Außenseite angegriffen hat, war das Spiel vorbei, dann musst du nachgeben und schauen, dass du den Kampf auf einen anderen Teil des Rennens legst. Mit dem Flügel war es denke ich nicht so schlimm. Ich denke, wir hatten schon ein paar kleine Feinheiten am Frontflügel in dieser Saison, aber es schien okay."

Letzter Formel-1-Auftritt in Europa

"Als das Rennen sich dem Ende näherte, hätte es vielleicht geholfen, wenn die Jungs an der Box danach mal geschaut hätten, aber da war ich im Duell mit Felipe. Aber generell hat es keinen großen Unterschied gemacht. Ich war beunruhigt, dass der Flügel ein bisschen mehr beschädigt gewesen sein könnte, als ich das Teil wegfliegen sah. Als ich auf der Gerade zur Parabolica war, dachte ich, dass Fernandos Hinterreifen platzen würde - vielleicht war es einfach nur eine Illusion. Es ist nichts passiert und am Ende haben wir beide überlebt."

"Es ist ein großartiges Teamresultat." Mark Webber

Frage: "Das war Ihr letzter Auftritt bei einem Formel-1-Grand-Prix in Europa, wie fällt Ihr Schlussfazit nach diesem Wochenende aus?
Webber: "Es ist ein großartiges Teamresultat. Danke an Monza, es ist das letzte Mal hier in der Formel, also vielen Dank. Wir sehen uns."