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Ferrari beim Heimspiel "beinahe perfekt"
Bei der "Scuderia" zeigt man sich mit den Rängen zwei und vier unter den Umständen zufrieden -"Immer die gleichen Fragen" zur Fahrerbesetzung
(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Mannschaft zeigt sich nach dem zweiten Platz von Fernando Alonso und Rang vier für Felipe Massa beim Heimspiel in Monza zufrieden. Alonso bezeichnet das Wochenende aufgrund der erneuten Niederlage gegen Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel deshalb nur als "beinahe perfekt". Bedeckt gibt man sich bei der "Scuderia" in Bezug auf einen möglichen Massa-Nachfolger für die kommende Saison. Während es für Alonso Momente gäbe, "wo es sein kann, dass man einen anderen Teamkollegen braucht", kann Teamchef Stefano Domenicali die Fragen dazu nicht mehr hören. Massa selber verweist auf seine Verdienste bei den "Roten".

© xpbimages.com
Fährt Massa auch im kommenden Jahr hinter Alonso bei Ferrari? Zoom
Beim 93. Podest-Besuch musste Alonso in der Mitte mit Vettel vorliebnehmen, dessen Pace er beim Großen Preis von Italien nicht mitgehen konnte. Der Spanier zu seinem Rennen bei 'Sky Sports F1': "Wir haben versucht, im ersten Stint länger draußen zu bleiben, um für den letzten Teil des Rennens ein paar frische, harte Reifen zu haben." Dabei konnte der Mann aus Asturien dem Deutschen zwar nicht groß einheizen, "aber es war auch gut, sich vor Mark (Webber; Anm. d. Red.) zu verteidigen", betont der Ferrari-Pilot und zeigt sich zufrieden: "Ich bin aber happy."
"Das Wochenende war gut, gestern waren beide Ferraris in den Top 5, das war ein sehr gutes Qualifying", hebt er seinem fünften und Massas vierten Startplatz hervor, "und heute haben wir mit den Red Bulls ums Podium gekämpft." Für Alonso war es "beinahe perfekt - beinahe, weil Sebastian erneut gewonnen und seine Führung in der Meisterschaft ausgebaut hat." In der Fahrerwertung führt der Heppenheimer (222 Punkte) inzwischen mit 53 Punkten vor dem Spanier (169 Punkte).
Alonso gratuliert Vettel
Diese Tatsache, wie auch die Performance des Deutschen, erkennt Alonso an: "Er hat Freitag, Samstag und Sonntag dominiert, wir müssen ihm also gratulieren. Es ist Sport und jemand hat es heute besser als wir gemacht", so der Spanier.
Der Viertplatzierte Massa fiel nach einem guten Start, nachdem er zwischenzeitlich auf Rang zwei fuhr, im Grand Prix aus zwei Gründen zurück, wie er berichtet: "Wir haben nach dem Boxenstopp eine Position an Mark (Webber; Anm. d. Red.) verloren. Ich habe dann auch noch ein paar Sekunden dabei verloren, als ich Fernando vorbeigelassen habe. Das war das große Problem bei meinem Rennen." Der Grand Prix sei laut dem Brasilianer dennoch "sehr gut" gewesen, wenngleich er mit dem Ausgang ein wenig hadert: "Das Resultat war vielleicht nicht das, was es sein sollte. Ich hatte die Pace, um auf das Podium zu fahren."
Die Frage nach der Fahrerbesetzung bei der "Scuderia" im kommenden Jahr konnten die Beteiligten wie erwartet nicht umgehen. Alonso hebt darauf angesprochen zunächst hervor, dass es vor allem um Ferrari als Team gehen würde. Dann sagt er: "Es gibt einen Moment, wo es sein kann, dass man einen anderen Teamkollegen braucht, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wir werden sehen, was passiert, es ist eine Entscheidung des Teams."
Domenicali genervt von der Nachfolge-Fragerei
Wichtig ist ihm an dieser Stelle zu betonen: "Ich habe großen Respekt vor Felipe, ich möchte also nicht über irgendwelche Namen reden. Wenn das Team entscheidet, Felipe zu halten, wäre ich happy." Massa selber verweist auf seine Dienste bei den "Roten" als Maranello, für die er seit 2006 unterwegs ist. "Ich denke, ich habe viel in meiner Karriere gemacht, die Leute kennen mich gut." Wenn er seinen Platz neben Alonso dennoch Räumen müsste, dann "schaue ich mich nach einem anderen Team um", so Massa selbstbewusst.
Teamchef Domenicali ist der Fragerei müde. "Ihr stellt immer die gleichen Fragen", entgegnet der Italiener 'RTL' und verweist lieber auf Massas Leistung beim heutigen Grand Prix: "Ich finde, er ist ein tolles Rennen gefahren. Schade, dass er mit dem Boxenstopp ein kleines Problem hatte, sonst wären beide auf das Podium gekommen."
Nachdem Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gestern beiläufig erwähnte, dass ein Platz hinter Red-Bull schon eine Niederlage sei, entgegnet Domenicali darauf angesprochen: "Was soll ich dazu jetzt sagen? Es war ein tolles Rennen. Wir haben das Maximum rausgeholt, es hat leider nicht gereicht." Für die verbleibenden sieben Grand Prix ermahnt Domenicali seine Mannschaft trotz des großen Rückstandes auf Vettel zur Disziplin. "Es ist natürlich klar dass es schwierig wird, wenn er kein Problem hat, aber wir müssen trotzdem konzentriert bleiben und uns auf unser Auto konzentrieren."

