• 27.01.2006 18:04

  • von Inga Stracke

Webber: "Es geht unglaublich eng zu"

Der Australier erwartet trotz der noch vorhandenen Probleme eine gute Saison, während die Konkurrenz in der Formel 1 stärker und stärker wird

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, ein neues Auto, eine neue Saison und auch zum Teil neue Farben. Was erwartest du dir vom neuen Jahr?"
Webber: "Ich hoffe, dass wir uns gegenüber dem vergangenen Jahr stark verbessern können, denn das war eine schwere Saison für uns. Cosworth ist mit dem 2,4-Liter-V8 unser neuer Partner, alle Teams haben dies ja. Es ist für alle eine große Herausforderung, das gut hinzubekommen. Aber Cosworth leistet gut Arbeit, es sieht vernünftig aus. Aber die größte Herausforderung für uns ist es, die Bridgestone-Reifen zum Funktionieren zu bringen. Bisher haben sie aber schon große Fortschritte erreicht, speziell bei den jüngsten Tests."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber möchte 2006 seine bisher beste Formel-1-Saison bestreiten

"Was Williams betrifft, so können wir ja die Aerodynamik und das Getriebe kontrollieren, und auch alle Teile, die hier gebaut werden. In diesem Bereich sieht es nicht schlecht aus, auch wenn wir einiges natürlich noch aussortieren müssen. Aber wenn man sich der Grenze nähert, dann hat man auch solche Probleme. Aber für Bahrain sollten wir in guter Verfassung sein. Wir wissen aber auch, dass die Konkurrenz sehr, sehr stark ist. Wir wollen mit ihnen mithalten."#w1#

Webber erwartet einen engen Kampf

Frage: "Du hast die Gegner bereits erwähnt. Was denkst du, wer am Ende ganz vorn sein wird? Wird es wieder Renault sein, weil sie die Champions sind, oder ist es für alle Neuland?"
Webber: "Ich denke, dass es für alle neu ist. Aber Renault wird gut dabei sein, denn sie haben vom Vorjahr eine gute Basis. Auch McLaren wird dabei sein, auch wenn sie derzeit Motorenprobleme haben. Ich würde auch sagen, dass Honda im Moment sehr stark aussieht. Toyota wird auch nicht weit weg sein, das gilt natürlich auch für Ferrari. Dann gibt es noch BMW, Red Bull und uns. Es geht unglaublich eng zu, ich freue mich darauf zu sehen, die Ergebnisse am Jahresende zu sehen."

"Die ständigen Veränderungen am Qualifying und das Verkomplizieren sind frustrierend." Mark Webber

Frage: "Wird das neue Qualifying für die Fans, oder vielleicht auch für euch, nicht zu kompliziert sein?"
Webber: "Für uns wird das nicht so kompliziert sein, aber für die Fans schon. Es ist schon schwieriger Weg, wie die Autos in die Startaufstellung kommen. Mit dem Ausscheidungsfahren habe ich keine Probleme, das ist in Ordnung. Nur die Reifen limitieren uns, nicht die Anzahl der Runden. Wir werden, wie es funktioniert. Aber die Hauptsache ist das Rennen. Die ständigen Veränderungen am Qualifying und das Verkomplizieren sind frustrierend. Frustrierend ist aber auch, dass die Benzinmenge das Ergebnis des Qualifyings beeinflusst. Man weiß einfach nicht, wer nun auf Pole steht."

Konstante Ergebnisse stehen auf der Agenda

Frage: "Als Rennfahrer wird man immer am eigenen Teamkollegen gemessen. Du hast in diesem Jahr einen ganz jungen Stallgefährten, der sehr viel Selbstvertrauen hat und sehr motiviert ist."
Webber: "So ist es nun einmal mit einem jungen Fahrer, der in die Formel 1 kommt. Ich war ja auch so und bin es noch immer. Aber was immer die Saison auch bringt, ich kann es kontrollieren und werde mein Bestes geben."

Frage: "Wir schätzt du ihn ein? Er ist ein weiterer Deutscher in der Formel 1."
Webber: "Ich sehe ihn gar nicht als Deutschen, sondern als Finne. Aber er fährt mit deutscher Flagge und deutscher Lizenz, nehme ich an. Ich denke erst an Keke (Nico Rosbergs Vater; Anm. d. Red.) und dann an die deutsche Verbindung."

Frage: "Was sind deine Hoffnungen und Erwartungen für dieses Jahr?"
Webber: "Hoffnungen sind eine Sache. Man kann so viele Hoffnungen haben, wie man möchte. Ich möchte meine beste Formel-1-Saison bestreiten. Das heißt aber nicht, dass ich Rennen auf Rennen gewinnen kann, so stark werden wir nicht sein. Ich möchte auch keine Ergebnisse durch Glück einfahren, sondern konstante Resultate haben. Ich denke, das ist eine realistische Erwartung."