Webber: "Es geht um kleine Unterschiede"

Mark Webber hat in der kommenden Saison nicht nur seinen Red-Bull-Teamkollegen Sebastian Vettel auf der Rechnung

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2011 ist abgehakt. Am heutigen Freitag werden die besten Fahrer der diversen FIA-Weltmeisterschaften in Delhi geehrt. Sebastian Vettel erhält seinen zweiten WM-Pokal, Jenson Button seine Auszeichnung als Vizeweltmeister und Mark Webber wird zum zweiten Mal in Folge als WM-Dritter geehrt. Anschließend liegt die volle Konzentration auf 2012. Der Australier kam dem WM-Titel 2010 sehr nahe, doch in den vergangenen Monaten war die Krone nie in Griffweite. Das soll sich im kommenden Jahr ändern, aber der 35-Jährige hat nicht nur seinen Red-Bull-Teamkollegen auf der Rechnung.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel

Kann Mark Webber im kommenden Jahr aus Vettels Schatten treten?

"Natürlich denke ich nicht nur an ihn, ich denke an alle. McLaren wird stark sein, aber auch Ferrari. Wir müssen gut in die Saison starten", wird Webber von der 'Daily Mail' zitiert. Wenn man sich die Saison der Top 4 in der abgelaufenen Saison ansieht, dann zeigt sich, dass Vettel, Webber und Alonso nur je einen Ausfall zu verzeichnen hatten. Button schied zweimal aus. In allen anderen Rennen waren diese vier Piloten immer in den Punkterängen. Die Konstanz ist unglaublich wichtig geworden.

"Es geht um kleine Unterschiede. Wenn man einige Rennen gewinnt, so wie ich im Jahr 2010, dann können sich die Dinge rasch ändern", findet Webber. "Abgesehen von Seb hatte niemand ein Jahr, wie er es sich vorgestellt hat." In den Qualifyings hatte Webber 16 Mal das Nachsehen. Mit dem einzigen Sieg beim Saisonfinale endete sein Jahr schließlich noch versöhnlich. "Man darf aber trotzdem nicht vergessen, dass ich eine sehr konstante Saison hatte."

"Ich habe zwar nicht soviel gewonnen wie ich wollte, aber von den Punkten her haben Jenson und ich so viele gesammelt, dass es im Vorjahr für den Titel gereicht hätte." Vettel wurde 2010 mit 256 Punkten Weltmeister. Button kam in diesem Jahr auf 270 Zähler, Webber auf 258 und Fernando Alonso auf 257. "In diesem Jahr konnte man die Punkte vergessen, weil Seb so ein gutes Jahr hatte."

"So ist es eben und manchmal passiert das im Sport, wenn man einen Lauf hat. Es liegt an uns, sicherzugehen, dass das im nächsten Jahr nicht wieder passiert", sagt Webber. Die Geschichte des Sports hat auch gezeigt, dass dominante Fahrer und Teams von heute auf morgen zurückfallen können. Sollte das passieren, muss man daraus Kapital schlagen, wie der Routinier findet. "Das passiert und wird ganz sicher passieren. Man muss dann bereit sein und davon profitieren."