• 21.06.2009 20:57

Webber: "Eines Tages sitze ich hier"

Der Red Bull Racing-Pilot auf der Pressekonferenz über sein Rennen, das er eigentlich schon in der Qualifikation verloren hatte

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie sehr stauten sich bei dir die Emotionen, als du hinter Rubens gefahren bist? Wie nah bis du ihm gekommen? War es nur die Frage, wie lange du warten musst, bis er einen Fehler macht?"
Mark Webber: "Nein, ich machte mir darüber keine Sorgen. Ich denke, dass es Rubens' zweiter oder dritter Grand Prix ist, er ist also ziemlich erfahren... Und ich wusste, dass er sein Bestes geben würde, und dies war auch der Fall."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel und Mark Webber

Mark Webber hofft auf einen baldigen Platztausch mit Sebastian Vettel

"Es ist sehr schwierig, in Silverstone dicht aufzufahren. Es ging darum, dass ich Benzin spare. Ich sparte einfach mehr und mehr Benzin, dann stellte ich einfach sicher, das ich ihn beim ersten Boxenstopp überhole. Natürlich war es enttäuschend, Sebastian verschwinden zu sehen, denn ich wusste, wie wichtig diese Situation in der Qualifikation war."#w1#

"Aber wie auch immer, ich denke nicht, dass ich heute hätte mehr erzielen können. Ich sagte schon vor dem Rennen, dass mein erstes Rennen gegen Rubens stattfindet, und wenn ich es schaffe, schnell an ihm vorbei zu kommen, dass ich vielleicht gegen Sebastian fahren kann."

"Wenn mein erster Abschnitt des Rennens hinter Rubens stattfindet, dann war es klar, dass Sebastian ein langweiliges Rennen haben würde. Das sagte ich schon vor dem Rennen, und dies stellte sich als wahr heraus. Er hatte einen ziemlich klaren Nachmittag, ich schlussendlich ebenfalls."

"Wie Sebastian schon sagte, gab es im zweiten Abschnitt des Rennens eine Menge Verkehr, und schlussendlich kontrollierte ich das Rennen während des Abschnitts. Es gab niemals einen Weg, angesichts der Tatsache, wie weit wir voneinander entfernt waren. Ich war in zwei Abschnitten des Rennens niemals näher als 20 Sekunden, ich hatte keine Chance."

¿pbvin|512|1645|Silverstone|0pb¿"Wir treiben das Auto gegenseitig an, die Entwicklung geht in dieselbe Richtung, das ist für uns also eine gute Sache. Die Jungs haben sich selbst in der Fabrik begraben, inklusive Renault mit den Motoren. Natürlich ist Dietrich Mateschitz in Österreich der große Boss, er ist heute auf uns sehr stolz, hat erneut dieses Jahr den ersten und zweiten Platz geholt."

"Ich freue mich auf den Tag, wenn ich auf dem Platz neben mir sitzen kann. Aber heute bin ich wirklich glücklich, was wir aus dem Rennen gemacht haben. Sebastian verdient den Sieg heute, wir werden ihn an einem anderen Tag holen."

Frage: "Du hast im Rennen ein Problem gehabt, scheinst aber nicht allzu viel Zeit verloren zu haben. Kannst du sagen, was passiert ist?"
Webber: "Die Jungs sagten mir, dass mein Bodywork beschädigt war. Ich weiß nicht, ob dies etwas mit dem Unfall zwischen Bourdais und Kovalainen in der achten Kurve zu tun gehabt hat, denn ich war da ziemlich dicht dran, es passierte direkt vor mir. Es war kein Problem mit dem Getriebe."

"Ich musste für die Runde ein anderes Drehzahl-Profil verwenden, wir mussten also in verschiedenen Kursen andere Gänge einsetzen. Das ist für einen Fahrer immer eine neue Herausforderung, genau herauszuarbeiten, was die Ingenieure von einem möchten."

"Dann sagten sie, dass ich dies nicht zu lange machen sollte, da der Motor ein anderes Problem bekam. Da gab es also ein paar Probleme, aber diese beeinträchtigten mich nicht allzu sehr. Ich bin mir sicher, dass wir mehr darüber später herausfinden werden, es ging für mich nur darum, das Auto ins Ziel zu bekommen."

Frage: "Du befindest dich noch im Kampf um den WM-Titel. Wie schätzt du deine Chancen im Moment ein?"
Webber: "Nun, ich hole ein paar ziemlich gute Ergebnisse. Ich hatte sehr konstante Sonntagnachmittage. Der Samstag ist entscheidend, das wissen wir, denn es geht zwischen uns vier sehr eng zu, besonders in den vergangenen paar Veranstaltungen. Ich bin immer noch sehr zuversichtlich, dass ich in der Zukunft ein paar gute Punkte holen kann. Ob dies ausreicht, um konstant vor diesen Jungs zu sein, bleibt abzuwarten."


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Großbritannien, Sonntag


"Ich bin dort draußen und ja, ich bin über meine Leistungen in diesem Jahr bisher sehr glücklich. Es benötigt nicht viel, um das Blatt zu wenden, also freue ich mich auf den Nürburgring. Es könnte wechselhafte Bedingungen geben, und dann kommt Budapest. Es kommen ein paar gute Rennen, die uns testen werden, ich freue mich darauf."