Webber auch ohne WM-Führung optimistisch
Mark Webber schrammte in Montréal doch klar am Podium vorbei, ist aber davon überzeugt, dass Red Bull nichts von seiner Stärke eingebüßt hat
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat gestern in Montréal mit dem fünften Platz zwar seine Führung in der Weltmeisterschaft verloren, doch wenn man bedenkt, dass er wegen eines Getriebewechsels nicht als Zweiter, sondern nur als Siebter starten durfte, dann kann er nach dem Grand Prix von Kanada dennoch eine insgesamt positive Bilanz ziehen.

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Kurz vor dem Stopp: Mark Webber in Führung vor Hamilton und Alonso
Vor allem glaubt er, dass es schon bald wieder deutlich besser laufen wird, denn: "Kanada ist ein außergewöhnliches Rennen, das es so kein zweites Mal gibt. Für die nächsten Rennen bedeutet das gar nichts", relativiert der Red-Bull-Pilot den zweiten McLaren-Doppelsieg hintereinander. "Uns war klar, dass dies ein schwieriges Wochenende werden würde, aber wir waren sogar näher dran als erwartet. Wir haben gute Punkte mitgenommen - nicht so viele wie McLaren, aber wir werden wieder zurückschlagen."#w1#
Interessant war, dass Red Bull die Strategien der beiden Fahrer aufsplittete: Webber bekam beim ersten Boxenstopp einen weiteren harten Reifensatz, Sebastian Vettel einen weichen. Das bedeutete für Webber einen langen Mittelstint - eine Taktik, die nicht aufging, weil er nicht sofort reingeholt wurde, als die Reifen abzubauen begannen. So fiel er durch den Boxenstopp vom ersten auf den fünften Platz zurück.
"Ich blieb auf dem Prime und sollte das Rennen auf dem Option beenden", so Webber. "Das war natürlich gefährlich, denn wir warteten quasi auf das Safety-Car. Wenn wirklich eins rausgekommen wäre, wäre mein Rennen vorbei gewesen, denn die Jungs hinter mir hätten draußen bleiben können und ich wäre wegen des Stopps ganz ans Ende des Feldes zurückgefallen."

