• 12.07.2002 15:11

  • von Fabian Hust

Watson: "Bin ein wenig enttäuscht von Jenson Button"

Ex-Formel-1-Pilot John Watson glaubt, dass Jenson Button sich zusammenreißen muss, um in der Formel 1 Erfolg zu haben

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot John Watson hat in einem Interview mit 'Sporting Life' Landsmann Jenson Button in seinen Augen wertvolle Tipps für seine Zukunft in der Formel 1 gegeben. Der Brite kämpft seit seinem ungewollten Wechsel von BMW-Williams zu Benetton/Renault gegen einen Imageverlust an, der nach einem sehr guten Saisonstart neue Nahrung erhält, seitdem sich Teamkollege Jarno Trulli in das Team eingelebt hat und dem Briten häufig die Show stielt.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Laut John Watson muss sich Jenson Button gehörig zusammenreißen

Schon gar nicht, warnt der 56-Jährige, sollte Button zu Jaguar wechseln, wo es schon erste Gespräche über eine Mögliche Verpflichtung gegeben hat, nachdem immer offensichtlicher wird, dass "JB" bei Renault durch Fernando Alonso ausgetauscht werden könnte: "Wenn er das tut, dann verpflichtet er sich selbst für ein Dreijahresprogramm. Er ist noch nicht erwachsen genug, kein Fahrer, um solch eine Verantwortung zu übernehmen, schon gar nicht als Teamleader."

Für den fünffachen Grand-Prix-Sieger steht fest, dass der 22-Jährige sowieso seine Einstellung grundlegend verändern möchte, will er dauerhaft in der Formel 1 Erfolg haben: "Es gab eine Menge Rennen, bei denen ich von Jenson ein wenig enttäuscht war. Manche Rennfahrer sind richtige Charaktere und haben dieses Feuer unter dem Hintern und manche haben es eben nicht. Ich habe dieses Feuer in diesem Jahr bei Jenson in Brasilien und zu Beginn des Rennens in Barcelona nicht gesehen."

Der 152-fache Grand-Prix-Teilnehmer glaubt erkannt zu haben, dass Jenson Button noch einige wichtige Eigenschaften vermissen lässt, die Renault-Teamchef Flavio Briatore auch dazu veranlassen könnten, sich von ihm zu trennen: "Ich bin noch nicht davon überzeugt, dass er sein Handwerk beherrscht und über die notwendige Aggressivität verfügt. Er hat den ersten Teil der Saison sehr gut gearbeitet, aber es tauchen angesichts seines wahren Potentials Fragenzeichen auf. Er ist ein netter Kerl, aber dort draußen sind eine Menge harte Kerle und eine Menge sind sehr talentiert."