Was steckt hinter den Schumacher/Renault-Gerüchten?
Nichts! Die Fotos von einem Werbespotdreh, die in Italien für Aufsehen gesorgt hatten, konnten von Michael Schumachers Umfeld plausibel erklärt werden...
(Motorsport-Total.com) - Aufregung gab es dieser Tage in Italien, als die 'Gazzetta dello Sport' Fotos vom Dreh für einen 'Shell'-Werbespot veröffentlichte, auf denen Michael Schumacher zu sehen war, wie er gerade als Tankwart Renault- und zur Renault-Gruppe gehörende Nissan-PKWs betankte. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, was wirklich dahinter steckt: nichts!

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Michael Schumachers Umfeld nimmt den Renault-Gerüchten Wind aus den Segeln
Bernie Ecclestone hatte in einem Beitrag für die 'Sport Bild' für hochgezogene Augenbrauen gesorgt, weil er darin behauptete, Schumacher könnte jederzeit zu Renault kommen, sollte er doch wieder Lust auf die Formel 1 bekommen. Die zunächst schwer erklärbaren Fotos vom Werbespotdreh kamen da natürlich wie gerufen, um zusätzliches ('Shell'-)Öl ins Feuer zu gießen, doch die schreibende Zunft muss sich in Bezug auf die Zukunft des siebenfachen Weltmeisters weiter gedulden.#w1#
Tankwart Schumacher überraschte Autofahrer
Schumachers Medienbetreuerin Sabine Kehm klärte die Situation auf: "Es ging darum, eine Versteckte-Kamera-Situation zu simulieren", wird sie von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Es wurden drei Szenarios gefilmt, darunter auch ein Betanken - unabhängig von der Marke des Autos, das gerade an diese Tankstelle kam. Man kann sich das Erstaunen in den Gesichtern der Fahrer vorstellen, als sie realisierten, dass die Zapfsäule von Michael Schumacher bedient wurde!"
Da die Aufnahmen später einmal tatsächlich möglichst spontan wirken sollen und von der Crew angeblich nichts künstlich choreografiert wurde, betankte der siebenfache Weltmeister natürlich auch Nicht-Fiat-Autos, darunter eben auch der Renault und der Nissan. Man darf jedoch annehmen, dass 'Shell' keine Logos anderer Automobilhersteller in dem Werbespot zeigen wird. Kehm konnte dies auch dezidiert bestätigen.
Spot soll im Internet ausgestrahlt werden
Der Spot soll nicht im Fernsehen, sondern im Internet on Air gehen - und zwar möglichst noch dieses Jahr, solange Schumacher noch bei Ferrari unter Vertrag steht. Kehm stellte ferner noch einmal klar, dass ihr Arbeitgeber auch in Zukunft für den Traditionsrennstall aus Maranello tätig sein wird, auch wenn noch nicht feststeht, welche Rolle er einnehmen könnte: "Sobald die Zeit gekommen ist, werden wir alles bekannt geben", sagte sie.
Schumacher selbst scheint von den ewigen Spekulationen um seine Person, die ja auch nach der Rücktrittserklärung kein Ende nehmen, übrigens genug zu haben. Heute ließ er an die Medienvertreter ausrichten: "Ich werde auch bei den nächsten Rennen nicht darauf eingehen. Ich möchte gedanklich voll und ganz bei der WM bleiben." Mal sehen, wie diszipliniert sich die Interviewer bei der traditionellen Frage- und Antwortrunde am Donnerstag daran halten werden...

