Was man vor dem Malaysia-Grand-Prix wissen muss

(Motorsport-Total.com) - Nach rund drei Wochen Pause steht am kommenden Wochenende der zweite Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007 an. Nach dem Saisonauftakt in Australien blieben einige Fragen offen, die es auf dem Sepang International Circuit zu beantworten gilt.

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Renault möchte beim zweiten Rennen ein wenig Boden gutmachen

In Australien harmonierten die beiden Ferrari F2007 bestens mit den Bridgestone-Reifen. Diese Tatsache stellte keine große Überraschung dar - immerhin verfügen die Roten über eine jahrelange Erfahrung mit dem "schwarzen Gold" aus Japan. Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen setzte mit seinem Hattrick aus Pole Position, Sieg und schnellster Rennrunde eine erste Duftmarke und positionierte die Scuderia damit auch für den zweiten Saisonlauf in der Favoritenrolle. Allerdings traten bei den Italienern in Australien auch kleinere Probleme in puncto Zuverlässigkeit auf. So musste Räikkönen in der Schlussphase des Rennens aufgrund eines Wasserlecks im Kühlsystem Tempo rausnehmen. Felipe Massa hatte nach einem Getriebeschaden während des Qualifyings vom letzten Platz starten müssen.#w1#

Wird dem Wetter am kommenden Wochenende eine Schlüsselrolle zukommen?

Die Vorhersagen kündigen für die kommenden Tage die Möglichkeit von Regenschauern an. Sollte der Himmel während einer der Trainingssitzungen seine Schleusen öffnen, würde dies die Arbeit der Teams, Ingenieure und Fahrer deutlich erschweren. Aber nicht nur der Regen kann den Grand Prix von Malaysia entscheidend beeinflussen. Die zu erwartenden hohen Temperaturen und die extreme Luftfeuchtigkeit setzen Mensch und Maschine ordentlich zu. Die meisten der V8-Motoren werden an diesem Wochenende ihre zweite Renndistanz abspulen. Mögliche Streckentemperaturen von rund 50 Grad stellen in diesem Zusammenhang höchste Ansprüche an die Zuverlässigkeit der Triebwerke. Für die Aerodynamiker der Teams besteht die Herausforderung darin, den besten Kompromiss in puncto Kühlöffnungen zu finden. Sind sie zu groß, kann sich die Rundenzeit um bis zu 0,3 Sekunden verschlechtern. Und schließlich bleibt die Frage, wie sich die extremen Wetterbedingungen auf die Kondition der Fahrer zum Ende des Rennens auswirken werden. Dehydration und Müdigkeit können durchaus Ausflüge neben die Strecke nach sich ziehen."

Hat das Renault-Team Fortschritte erzielt?

Während der viertägigen Testfahrten auf dem Sepang International Circuit in der vergangenen Woche hat das Team viel über den Renault R27 uns das Verhalten der Bridgestone-Reifen gelernt. Neue Komponenten führten zu einer Verbesserung der Performance, was nicht zuletzt Heikki Kovalainens Bestzeit am Schlusstag unterstrich. Das Team hegt daher hohe Erwartungen an das bevorstehende Wochenende.

Was haben die Testfahrten der vergangenen Woche sonst noch gebracht?

Das Fahren auf dem Sepang International Circuit erlaubte den Teams, den Kurs besser kennen zu lernen und gleichzeitig die Entwicklungsprogramme weiter voranzutreiben. Die Ergebnisse der Tests zueinander in Relation zu setzen, ist wie immer eine schwierige Angelegenheit. Aber es scheint unbestreitbar, dass vier Teams über einen leichten Vorteil gegenüber dem Rest des Feldes verfügen: Ferrari, McLaren, das BMW Sauber F1 Team und Renault. Es folgen Toyota und Williams. Dahinter hat Super Aguri bewiesen, dass es sich bei ihrer Vorstellung in Melbourne nicht um eine Eintagsfliege handelte. Auch das auf Renault-Motoren vertrauende Team Red Bull Racing scheint einen deutlichen Leistungssprung gemacht zu haben. Bridgestone nutzte die Testfahrten dazu, die neue Markierung der weicheren Gummimischung vorzustellen: ein weißes Farbband in einer der vier Rillen auf der Lauffläche. Weiterhin legte der japanische Reifenhersteller die beiden Mischungsoptionen für das bevorstehende Wochenende fest. Alles in allem dürfen sich die Fans auf einen spannenden Grand Prix von Malaysia freuen.