Warwick: Red Bull ist ein britisches Team

BRDC-Präsident Derek Warwick lässt sich von der österreichischen Nationalhymne nach Red-Bull-Siegen nicht ablenken und verweist auf Standort und Teammitglieder

(Motorsport-Total.com) - Der im Winter 2004/2005 aus Jaguar hervorgegangene Formel-1-Rennstall Red Bull operiert genau wie der Vorgänger vom englischen Milton Keynes aus. Angesichts der Besitzverhältnisse tritt das Team, das sich in den Jahren 2010, 2011 und 2012 jeweils zum Konstrukteurs-Weltmeister krönte, aber offiziell als österreichisches Team auf.

Titel-Bild zur News: Derek Warwick

Warwick drückt im WM-Finale Sebastian Vettel und Red Bull die Daumen

Dieser Umstand stört Derek Warwick, den Präsidenten des "British Racing Drivers' Club" (BRDC) nicht daran, Red Bull als britisches Team anzusehen. "Klar wird die österreichische Nationalhymne gespielt, wenn ein Red Bull gewinnt, aber wir sehen die Truppe als eine der unseren an. In Person von Christian Horner und Adrian Newey haben sie zwei der klügsten Köpfe im britischen und weltweiten Motorsport an der Spitze sitzen. Zudem wird das Auto in Milton Keynes entworfen und konstruiert", merkt Warwick an.

Vor diesem Hintergrund fällt der WM-Tipp des Briten, der es in elf Jahren Formel 1 auf vier Podestplätze, aber keinen Sieg brachte, wenig überraschend aus. "Wir stehen voll und ganz hinter ihnen und Vettel und hoffen auf einen weiteren Titel an diesem Wochenende", sagt Warwick.

"Die Tatsache, dass Christian, Adrian und Mark Webber BRDC-Mitglieder sind und Seb BRDC-Ehrenmitglied ist, tut ein Übriges dafür, dass wir an diesem Wochenende leicht zu Red Bull tendieren", so der Brite. Ungeachtet dessen, wie das Saisonfinale am Sonntag in Sao Paulo und damit die Weltmeisterschaft 2012 ausgeht, steht für Warwick eines fest: "Was immer auch passiert, die Saison war fantastisch und beste Werbung für unseren Sport."

"Ich freue mich schon auf das nächste Jahr und darauf, bis zu vier britische Fahrer in der Startaufstellung zu sehen", so der Ex-Formel-1-Pilot, der die Rolle des BRDC-Präsidenten im Sommer 2011 von Damon Hill übernahm. Neben Jenson Button (McLaren), Lewis Hamilton (Mercedes) und Paul di Resta (Force India) wird in der Saison 2013 aller Voraussicht nach Max Chilton (Marussia) an den Start gehen.