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Warwick: Europa bleibt die Basis der Formel 1

Ex-Formel-1-Pilot und BRDC-Präsident Derek Warwick ist anders als Bernie Ecclestone der Ansicht, dass Rennen in Asien nur eine Modeerscheinung sind

(Motorsport-Total.com) - War Europa lange Zeit die Basis der Formel 1, findet in der laufenden Saison nicht einmal mehr die Hälfte aller Rennen auf dem Alten Kontinent statt. Im Gegensatz dazu gastiert die Königsklasse des Motorsports nicht weniger als neunmal in Asien und im Mittleren Osten sowie in Australien. Dazu kommen drei Grands Prix in Nord- und Südamerika, was die Anzahl der Saisonrennen 2012 auf 20 bringt.

Titel-Bild zur News: Derek Warwick

Derek Warwick hält nicht viel von der aktuellen Globalisierung der Formel 1

Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone rechtfertigte erst kürzlich den Trend der Globalisierung "Wir sind keine Europameisterschaft. Als wir mit der Formel 1 angefangen haben, war es nicht möglich, in all die Länder zu gehen, in denen wir jetzt sind. Wir sollten dankbar dafür sein, wie weit unsere Reichweite inzwischen geht", so der Brite gegenüber 'L'Equipe'.

Diese Ansicht teilen jedoch längst nicht alle Beteiligten. Derek Warwick, seines Zeichens Ex-Formel-1-Pilot und inzwischen Präsident des British Racing Drivers' Club (BRDC) sieht die Rennen im asiatischen und arabischen Raum nur als eine Modeerscheinung an. "Abu Dhabi, Singapur, Bahrain, China - all diese Strecken werden in 20 Jahren aus dem Kalender verschwunden sein", ist sich Warwick gegenüber 'MotorSport' sicher.

Für den Briten bleibt Europa auch künftig die Basis des Grand-Prix-Sports. "Im Gegensatz dazu wird die Formel 1 auch dann noch in Silverstone, am Nürburgring, in Spa, in Monza und Monaco fahren. Diese Kurse werden immer da sein", glaubt Warwick und bezieht sich mit seinem Plädoyer für Europa nicht allein auf die Austragungsorte: "Gleiches gilt für die Teams wie Williams oder McLaren. Auch sie werden immer da sein, da sie die Basis des Sports sind, in den wir alle involviert sind."