• 06.05.2006 10:29

  • von Marco Helgert

Warwick: Button hat Fehler gemacht

Talent allein reicht nicht, Ex-Formel-1-Pilot Derek Warwick befürchtet, dass Jenson Button noch viele Lektionen lernen und weniger Fehler machen muss

(Motorsport-Total.com) - In den britischen Medien ist und bleibt es das bestimmende Thema: Wann wird Jenson Button endlich seinen ersten Formel-1-Grand-Prix gewinnen? Buttons Verhalten und Fähigkeiten werden analysiert, das Honda-Team kritisiert - einen Sieg aber traut man ihm zu. Für Ex-Formel-1-Pilot Derek Warwick trägt Honda die größte Schuldenlast, auch wenn Button nicht fehlerfrei sei.

Titel-Bild zur News: Derek Warwick

Derek Warwick entdeckt bei Jenson Button nicht den nötigen Killerinstinkt

Honda müsse den nächsten Schritt machen, um ein Rennen zu gewinnen. "Er wird nicht gewinnen, wenn sie so wie bisher weitermachen. Das Team lässt ihn fallen", erklärte er der 'Sun'. Doch auch Button muss sein Bemühen verstärken. "Jenson muss nun hart arbeiten. Er muss Honda essen, schlafen und trinken. Er muss reagieren, muss die richtigen Leute finden, wenn sie nicht da sind."#w1#

Dieses Element fehle noch auf dem Weg zu einem absoluten Spitzenpiloten. "Das ist das, was auch Schumacher macht. Er und davor Ayrton Senna waren nicht aus Zufall so erfolgreich", fuhr er fort. "Sind sind unnachgiebig, achten nur auf eine Person - sich selbst. Und genau hier habe ich bei Jenson meine Zweifel."

Der Engländer dürfe sich nicht damit abfinden, gutes Geld zu verdienen und ein schönes Leben zu haben. "Ich hoffe, dass er clever genug ist und den Motorsport gut genug kennt, um die richtigen Änderungen zu vollziehen", so Warwick weiter. Die Grundlagen habe er, seine Leistungen im Qualifying würden dies zeigen - er sei eben nur im falschen Team.

Honda wird Button auch auf längere Sicht nicht verlassen. Seinen Vertrag mit Williams wurde er nur durch hohe Geldzahlungen wieder los, an Honda ist er nun lange Jahre gebunden. "Es war ein Fehler von Jenson, den Williams-Vertrag wieder abzustoßen", so Warwick. "Er hätte seine Zeit bei Williams absitzen und auf die richtige Gelegenheit warten sollen, um dann zu Ferrari, Renault oder McLaren zu gehen." Wäre er jetzt frei, "dann würden die Teams sicher alle auf ihn achten".