Warum Villeneuve wieder in die Formel 1 will
Weil sich die Türen in der NASCAR nicht wie erhofft für ihn geöffnet haben, startet Jacques Villeneuve ein eigenes Formel-1-Projekt
(Motorsport-Total.com) - Gemeinsam mit dem Nachwuchsrennstall Durango möchte Jacques Villeneuve ein eigenes Formel-1-Team gründen. Außerdem hat er vor, wieder selbst ins Cockpit zu steigen. Warum er sich das antut? "Weil es erstaunliche Autos sind", schwärmt er von den Grand-Prix-Boliden. "Es sind die schnellsten Autos auf dem Planeten. Da würde kaum einer ablehnen, wenn er die Gelegenheit bekommt, selbst wenn es nur um ein paar Runden geht."

© xpb.cc
Jacques Villeneuve: Formel-1-Comeback statt neuer NASCAR-Karriere
Das Fahren würde dem Weltmeister von 1997 immer noch Spaß machen, mit der Politik hinter den Kulissen hatte er aber noch nie Freude. Wenn man dann auch noch sieht, wie schwer sich Michael Schumacher bei seinem Comeback tut, wundert man sich, was Villeneuve dazu bewegt, ernsthaft über eine Rückkehr nachzudenken. Dass die Politik für ihn kein Pro-Argument ist, daraus macht er nämlich keinen Hehl.#w1#
"Die Politik macht keinen Spaß", hält der Kanadier wenig überraschend fest. "Wenn du aus dem Auto aussteigst, macht es keinen Spaß, aber das, was mich reizt, ist, ein eigenes Team aufzubauen. Es ist kein dreijähriges Projekt, sondern ein 40-jähriges. Langfristig gesehen finde ich das aufregend, das Business, und es ist akzeptabel. Mir ist es egal, in die Politik involviert zu werden, solange ich nicht selbst fahre. Nur beides gemeinsam funktioniert einfach nicht."
Zudem gibt Villeneuve offen zu, dass er wahrscheinlich nicht mehr über ein Formel-1-Comeback nachgedacht hätte, wenn er in der NASCAR von Anfang an so erfolgreich gewesen wäre wie erhofft: "Einer der Gründe, weshalb das Formel-1-Projekt begonnen habe, ist, dass sich die Türen in der NASCAR nicht geöffnet haben." Allerdings bestreitet er am kommenden Wochenende das NASCAR-Nationwide-Rennen in seiner Heimatstadt Montréal.

