Warum Valtteri Bottas in Barcelona chancenlos war

Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas war beim Formel-1-Rennen in Spanien chancenlos, nachdem er sich in der ersten Runde des Grand Prix den Unterboden beschädigte

(Motorsport-Total.com) - Valtteri Bottas wurde beim Grand Prix von Spanien nur Vorletzter, während sein Alfa-Romeo-Teamkollege Guanyu Zhou mit Platz neun zwei wichtige Punkte für das Schweizer Team holte. Die Pace des Finnen war dabei überschaubar. Im Schnitt fehlten ihm acht Zehntel auf Zhou pro Runde, doch Bottas plagte sich nach dem Start mit Problemen.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas kam in Barcelona nicht über P19 hinaus Zoom

Nachdem sich Lando Norris in der Startphase an Lewis Hamilton seinen Frontflügel beschädigt hatte, fuhren einige der Fahrer dahinter über die McLaren-Teile, darunter wahrscheinlich auch Valtteri Bottas. "Wir haben jetzt das Auto zurück und wir haben gesehen, dass es einige Schäden am Unterboden gibt", sagt Alfa-Romeo-Ingenieur Xevi Pujolar nach dem Rennen.

"Wahrscheinlich seit der ersten Runde, als er in der ersten Runde einen Zwischenfall im Kampf hatte. Wir hatten also den ganzen Schaden zu tragen, und er fühlte sich etwas unbeständig. Zunächst dachten wir, es sei nur der Verkehr, denn wir sehen, dass es mit diesen Autos, vor allem mit den harten Reifen, etwas heikel sein kann, wenn man in den Verkehr gerät und die Reifen dann etwas an Temperatur verlieren."

"Und dann ist es etwas schwierig, das Tempo wiederzufinden. Aber es war nicht nur das, es war etwas mehr, denn auch im Freien Training hatte er so zu kämpfen. Und jetzt haben wir dieses Problem gesehen. Wir müssen genauer untersuchen, was die Ursache dafür sein könnte und was es mit der reinen Leistung auf sich hat. Wir untersuchen das also und auch, damit er seine Gefühle versteht."

Bottas: War "ziemlich langes Rennen für mich"

Bottas bestätigt: "Wir haben einen Schaden am Unterboden festgestellt, der wahrscheinlich von Trümmern stammt, die wir zu Beginn des Rennens aufgeschnappt haben, und das hat uns einen großen Teil der Leistung gekostet: Infolgedessen fehlte mir einfach die Pace, ich war nicht in der Lage, mit jemandem zu kämpfen, und es war ein ziemlich langes Rennen für mich."

"Ich weiß, dass wir dieses Rennen hinter uns lassen können und schnell wieder auf den richtigen Weg kommen, bevor es in zwei Wochen nach Montreal geht. Die Strecke wird wieder ganz anders sein, und hoffentlich liegt sie unserem Auto. Letztes Jahr hatten wir in Montreal ein gutes Rennen und erzielten ein sehr gutes Ergebnis für das Team: Hoffentlich können wir das wiederholen und unsere Serie fortsetzen."

Immerhin gab es auf der anderen Seite der Garage etwas zu feiern, denn Guanyu Zhou konnte nun zum zweiten Mal 2023 in die Punkte fahren. Der Chinese sprach nach dem Rennen vom besten Rennen seiner Karriere und auch die Führungsetage zeigt sich begeistert vom Resultat.


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Alfa Romeo lobt Zhou: Jetzt auf "sehr guten Niveau"

"Zhou ist sehr gut gefahren, hat jede Runde gepusht und mit dem Team daran gearbeitet, seine Leistung zu verbessern", sagt Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi. "Er macht gute Fortschritte: Vor allem nach dem schwierigen Wochenende in Monaco hat er gezeigt, dass er mit Selbstvertrauen zurückkommt, und die Punkte, die er geholt hat, sind eine gute Belohnung."

Pujolar fügt hinzu: "Für uns ist Zhou dieses Jahr viel reifer geworden. Er hat heute einen guten Job gemacht. Ich denke, Freitag und Samstag war Valtteri wahrscheinlich stärker. Und auch bei Zhou waren wir uns nicht sicher, was seine Leistung angeht. Am Freitag und Samstag hatte er zu kämpfen."

"Bis zum FT3 hatte er ein wenig zu kämpfen, aber dann war er am Samstag im Qualifying vorne mit dabei. Und im Rennen hat er von der ersten bis zur letzten Runde einen tollen Job gemacht und mit Tsunoda und allen anderen dort gekämpft. Er ist jetzt also mit Sicherheit auf einem sehr guten Niveau."

Alfa Romeo: Haben "einige gute Updates in der Pipeline"

Der Alfa Romeo C43 sollte nun ebenfalls ein besseres Niveau haben, nachdem man für den Großen Preis von Monaco neue Teile ans Auto gebracht hat, die vor allem in Hochgeschwindigkeitskurven helfen sollten. Doch laut Pujolar waren für die Punkte in Barcelona auch andere Faktoren verantwortlich.

"Im Mittelfeld war alles sehr eng", meint der Spanier. "Wir haben das Paket, das wir in Monaco eingeführt haben, umgesetzt. Für uns hat es wie erwartet funktioniert, wir können ein bisschen näher an der Konkurrenz sein. Aber ich denke, dass es im Rennen eher an der Wahl einiger Teams lag, welche Reifen sie verwendet und welche Art von Management sie eingesetzt haben."

"Ich denke, sie haben sich selbst in eine schwierigere Situation gebracht, und wir haben das einfach ausgenutzt. Wir hatten zwei harte Reifen, mit denen wir die ganze Zeit pushen konnten, und das hat zu dieser Situation im Rennen geführt."


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Auf weitere Updates angesprochen, meint Pujolar zudem: "Was die allgemeine Charakteristik des Autos angeht, sind wir froh, dass wir uns gerade weiterentwickeln, und wir werden in den nächsten Rennen einige Updates bringen. Ich denke, es sind einige gute Updates in der Pipeline, aber ich nehme an, dass es den meisten unserer Konkurrenten genauso gehen wird."

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