Vorzeitiger Testbeginn für Trulli bei Toyota

(Motorsport-Total.com) - Früher als erwartet nahm Jarno Trulli die Testarbeit dieser Woche bei Toyota auf. Der Italiener übernahm das Auto von Ralf Schumacher, der unter eine Rückenverletzung leidet, und führte die gestern begonnen Arbeiten fort. Seinen zweiten Testtag durfte hingegen Ryan Briscoe absolvieren, der kurzfristig aus den USA nach Spanien geflogen wurde, da sich der Stammtester Olivier Panis nicht wohl fühlte.

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Jarno Trulli kam in Jerez de la Frontera vorzeitig zum Testeinsatz

Nachdem sich der Australier am Mittwoch wieder an einen Formel-1-Boliden gewöhnte, konnte er heute bereits erste Vergleiche zu jenem Toyota ziehen, den er in seiner aktiven Zeit als Toyota-Testfahrer noch steuern durfte. "Der Tag war wieder produktiv, es hat Spaß gemacht, weitere Zeit im neuen Auto zu verbringen", so Briscoe.#w1#

"Der TF106 ist ein anderes Auto als jener Toyota, den ich vor einem Jahr testete, denn es gibt viele Veränderungen, allen voran natürlich der V8-Motor und die Bridgestone-Reifen", fuhr er fort. "Natürlich hat der neue Motor weniger Kraft, aber das ist nicht massiv, was ein gutes Zeichen ist. Abgesehen davon wurde das Auto viel besser, das Team hat viel Detailverbesserungen erreicht. Die Elektronik arbeitet sanfter als die, die ich in Erinnerung habe, sodass das Auto sehr angenehm zu fahren ist." Wegen eines Problems mit der Gasannahme musste er jedoch die Testfahrten kurz unterbrechen.

Der geänderte Toyota-Testplan sorgte dafür, dass Jarno Trulli einen Tag früher in Jerez eintraf. "Ich sollte meinen Test erst morgen beginnen, aber durch die Planänderung konnten wir heute schon etwas Arbeit einschieben", erklärte er. "Ich kam erst mittags in Jerez an, der Nachmittag war folglich anstrengend. Aber schon wie in Barcelona war der TF106 gut ausbalanciert und wir konnten viele Runden drehen, daher war es ein positiver Tag. Wir fuhren viele Setup-Vergleiche und es war ein guter Ausgangspunkt für die nächsten zwei Testtage."

Von einem "konstruktiven Tag" sprach auch Toyotas Technischer Direktor Mike Gascoyne. "Beide Autos waren zuverlässig, wir hatten nur ein kleines Hydraulikproblem, welches Ryan zum Anhalten zwang. Er konnte sein Programm aber dennoch beenden." Über den Australier hatte Gascoyne ohnehin nur Gutes zu vermelden: "Ich muss sagen, dass Ryan exzellente Arbeit ablieferte, wenn man bedenkt, dass er seit einem Jahr keinen Formel 1 mehr fuhr und dies sein erster Einsatz seit seinem schlimmen IRL-Unfall war. Er war konstant und schnell unterwegs. Ich gratuliere ihm zu diesem kurzfristigen, zweitägigen Einsatz."

"Jarnos Testprogramm startete früher als wir es erwartet hatten, er ersetzte Ralf (Schumacher)", so der Engländer weiter. "Auch er konnte sein Tagesprogramm ohne Probleme abspulen. Er hat zusammen mit Bridgestone am Referenzreifen gearbeitet und versucht, eine bessere Balance zu finden. Dabei machte er ordentliche Fortschritte."