• 07.09.2005 14:59

  • von Franziska Beetz

Vitantonio Liuzzi: "Ich bin rennhungrig"

Über die Zukunft von Liuzzi, der sich bei Red Bull ein Cockpit mit Klien teilen muss, wird vermutlich erst Ende der Saison entschieden

(Motorsport-Total.com) - Nur noch vier Grands Prix, noch immer drei Fahrer bei Red Bull und noch immer keine endgültige Entscheidung gefällt. Während David Coulthard seinen Platz im Team für die nächste Saison bereits sicher hat, müssen Christian Klien und Vitantonio Liuzzi sich ein Cockpit teilen.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Fahrer mit noch ungewisser Zukunft: Vitantonio Liuzzi

Gerade für Liuzzi ist diese Warteschleife momentan hart zu ertragen, denn seit dem Grand Prix von Kanada sitzt Klien hinter dem Steuer, dessen Fahrerlaubnis von Rennen zu Rennen verlängert wird. Frühestens nach Spa könnte der Italiener, der zwischenzeitlich als Testfahrer fungiert, das Cockpit wieder übernehmen. "Es ist schwierig, wirklich schwierig", sagte Liuzzi gegenüber 'GrandPrix.com'.#w1#

"Ich bin rennhungrig. Ich bin geboren, um Rennen zu fahren. Ich möchte gewinnen, mich mit anderen messen. Es ist zwar schön, als dritter Fahrer dem Team zu helfen, doch mir fehlt es, Rennen zu fahren." Im Moment bleibt dem 24-Jährigen jedoch nur, für Red Bull und seine Teamkollegen in Vorbereitung auf die Grands Prix so viele Kilometer wie möglich abzuspulen.

Diese unendlichen Kilometer aber sind auch von Vorteil: "Das ist ein Lernprozess, der mich auf meine Rückkehr in das Renngeschehen vorbereitet und mir hilft, die Strecken zu erlernen, auf denen ich vorher nie gefahren bin, wie Australien, Malaysia und Bahrain, so dass es in der Zukunft nicht mehr viele Kurse geben wird, die mir fremd sind."

"Ich mag die Mentalität des Teams und denke, dass wir wirklich stark sein und gute Resultate einfahren können." Vitantonio Liuzzi

"Ich hoffe, dass ich bei Red Bull bleiben kann", lautet Liuzzis Wunsch für das nächste Jahr. "Ich mag die Mentalität des Teams und denke, dass wir wirklich stark sein und gute Resultate einfahren können. Aber unglücklicherweise ist im Moment noch nichts definitiv." Trotz der Distanz zum Geschehen auf der Strecke weiß der Italiener, was er an seinem Rennstall hat:

"Die Autos liegen nur knapp unter der Höchstgeschwindigkeit und wir werden schneller und schneller", so Liuzzi. "Die Lücke zu den Führenden schrumpft, wobei es nicht leicht ist, an Renault und McLaren-Mercedes dranzubleiben, denn sie können ihre Boliden jede Woche weiterentwickeln."

Das jedoch könnte sich ändern, meint er: "Wir haben in diesem Jahr nicht das selbe Budget, doch wir arbeiten schon jetzt hart für die Folgesaison, für die wir Ferrari-Motoren erhalten werden. Es wird interessant werden, zu sehen, wie dann die Dinge laufen", erläutert der Mann aus Locorotondo, der betont, dass seine Arbeitgeber das richtige Personal zur Verfügung haben und dass auch die eingeschlagene Richtung die richtige sei.