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  • 06.09.2005 10:39

Monza: Hinter den Kulissen mit Red Bull Racing

Wie immer blickt Red Bull Racing mit viel Humor und einer Brise Ironie auf das vergangene Rennwochenende zurück

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Wochen wirkte das Fahrerlager in Istanbul ein wenig steril. Jetzt in Monza pulsierte das Formel-1-Leben umso gründlicher. Der Paddock der italienischen Traditionspiste ist eigentlich ein sonderbarer Platz, und sein Herzstück hat am Vormittag des Renntages viel von einer Pizza. Scharenweise lassen sich die wunderschönen italienischen Menschen sehen, und sie tun das, was sie am allerbesten können - sie bringen sich in Pose!

Titel-Bild zur News: Christian Klien und Vitantonio Liuzzi

Bei Red Bull Racing geht es häufig etwas lockerer zu...

Das Interessanteste ist die Tatsache, dass es immer wieder scheint, als sei es den meisten von ihnen gelungen, ohne den ach so wichtigen, vor der Brust baumelnden Pass ins Allerheiligste der Formel 1 einzudringen. Wer ohne Rücksicht auf die vorgeschriebenen Formalien ins Fahrerlager kommen will, verkleidet sich am besten als Angehöriger des Klerus, des Militärs oder der Polizei!#w1#

Eine Umfrage unter den Formel-1-Fahrer zum Thema "Wunschpartner beim Dinner" brachte Merkwürdiges zu Tage. Unser guter "DC" entschied sich für seinen schottischen Landsmann, den Komödianten Billy Connoly - das leuchtet ja noch ein. Befremdend hingegen seine zweite Wahl: Die inzwischen achtzigjährige frühere britische Ministerpräsidentin Margaret Thatcher. Mit Blick auf die "Eiserne Lady" fügte Coulthard jedoch hinzu: "Aber als sie jünger war als heute... und ein wenig heißer." Das war ja wohl ein Spaß, David?

Irvine, Berger und Alesi für 'GP Masters'-Serie "zu jung"

Eddie Irvine, Gerhard Berger und Jean Alesi bringen es gemeinsam auf ein Alter von deutlich mehr als 80 Jahren. Dennoch lehnen alle drei eine Teilnahme an der neuen Meisterschaft für Formel-1-Veteranen, den 'GP Masters', mit der Begründung ab, dafür seien sie zu jung. Das erzählten sie uns im Monza-Paddock als Tischnachbarn in der Energy Station.

Diese Argumentation hielt Irvine allerdings nicht davon ab, sich während des Wochenendes eine etwas senile Entgleisung zu leisten - irrtümlich tankte er seinen Diesel mit Benzin auf und musste anschließend tief in die Tasche greifen, um Tank und Spritleitungen wieder reinigen zu lassen. Ein ehemaliger Grand-Prix-Fahrer fährt einen Diesel? Was kommt als Nächstes!?

Der "Rotkäppchen-Kongress" von Monza

Ferrari blieb der Tradition treu, die versammelte Formel-1-Presse am Samstagabend zu einem Gala-Dinner im Fahrerlager einzuladen. Obwohl das Team in diesem Jahr einen schweren Gang geht, hat Präsident Luca di Montezemolo seinen Humor offenbar nicht verloren. So stellte er Michael Schumacher, als er ihn auf die Bühne holte, als "viel versprechenden jungen Rennfahrer" vor, der "bisher noch nicht oft genug gewonnen hat!"

Das Dinner endete just zu dem Zeitpunkt, als ein Gewittersturm inklusive Platzregen über Monza niederging. Prompt wurden die Gäste mit knallroten Regencapes ausgerüstet, um den Parkplatz trocken erreichen zu können. Der Anblick erinnerte allerdings weniger an das Ende eines glanzvollen Dinners, als vielmehr an das Ende eines Rotkäppchen-Kongresses.

Niki Lauda zum "abschlecken"

Offensichtlich gibt es immer mehr Länder, die sich mit der Idee anfreunden, dass man Briefmarken mit dem Konterfei eines Formel-1-Promis auf den Markt bringen muss, um eine beschleunigte Zustellung der Briefe sicherzustellen. Als die Formel 1 in Ungarn gastierte, präsentierte die dortige Post Briefmarken mit einem Ecclestone-Motiv. Jetzt bringt Österreich eine Niki-Lauda-Briefmarke heraus. Wer auf einen Brief geklebt wird, kommt natürlich extrem weit herum!