Villeneuve will sich 2006 endlich rehabilitieren

Weil die Tests positiv verlaufen sind und weil er glaubt, dass ihm die neuen Regeln entgegenkommen, erwartet Jacques Villeneuve eine starke Saison 2006

(Motorsport-Total.com) - Nach einer bestenfalls durchschnittlichen Saison 2005, in der er nur selten an einen ehemaligen Weltmeister erinnerte, blickt Jacques Villeneuve dem Auftaktrennen 2006 am 12. März in Bahrain zuversichtlich entgegen. Der BMW Sauber F1 Team Pilot glaubt, dass ihm die Umstände dieses Jahr wesentlich mehr entgegenkommen sollten.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Sieht eine großartige Saison 2006 auf sich zukommen: Jacques Villeneuve

Als Begründung dafür gab er gegenüber 'Radio Canada' an, dass die Traktionskontrolle aufgrund der reduzierten Leistung der 2,4-Liter-V8-Motoren nicht mehr so stark in die Beschleunigung eingreift wie bisher, was ihm insofern liegen müsste, als er dafür bekannt ist, lieber mit Gefühl als mit elektronischen Fahrhilfen Gas zu geben. Außerdem hatte er inzwischen ein Jahr Zeit, um sich ins Team einzufügen.#w1#

"Voriges Jahr wusste ich schon nach zwei Rennen, dass es eine schwierige Saison werden würde. Jetzt ist das aber ganz anders, denn meine bisherigen Sorgen haben sich zum Teil in Luft aufgelöst", so der 34-Jährige. "Ich kann jetzt bremsen, wo ich will, treffe aber trotzdem den Scheitelpunkt. Der Unterschied zum letztjährigen Auto ist gewaltig. Ich habe den Fahrspaß wiedergefunden und es ist wieder interessant, ans Limit zu gehen."

"Ich bekomme einen Teil meiner fahrerischen Freiheit zurück." Jacques Villeneuve

"Die Fahrhilfen spielen einfach eine wesentlich kleinere Rolle. Das ist in meinem Fall nur positiv, denn so bekomme ich einen Teil meiner fahrerischen Freiheit zurück. Anhand der Telemetrie konnten wir am Ende des ersten Testtages sehen, dass ich die Traktionskontrolle zwar verwendete, aber nur noch ganz selten", sagte Villeneuve, der als Rennfahrer der alten Schule gilt und als solcher mit den modernen Formel-1-Autos manchmal seine Probleme hat.

"Ich denke, dass 2006 ein großartiges Jahr für mich werden könnte. Das spüre ich - und jetzt will ich das Maximum daraus machen! Das Vertrauen, das mir BMW geschenkt hat, möchte ich ihnen am liebsten doppelt zurückzahlen. Mehr kann ich nicht tun, aber dann müsste mein Ruf rehabilitiert sein. Wenn meine Leistungen gut genug sind, wird mich BMW auch für 2007 behalten wollen", erlaubte der Kanadier abschließend einen Einblick in seine Zukunftsplanung.