Villeneuve wieder überlegen Schnellster in Jerez

Vom Regen unbeeindruckt setzte Sauber-Pilot Jacques Villeneuve auch heute Tagesbestzeit - Badoer und Gené auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Der Wettergott hatte auch am vierten Tag der Testwoche in Jerez de la Frontera kein Einsehen mit den Formel-1-Teams und ließ es heute wieder regnen. Die Strecke präsentierte sich in noch rutschigerem Zustand als gestern, was für einige Dreher sorgte, die jedoch allesamt ohne Folgen blieben. Insgesamt waren 15 Fahrzeuge im Einsatz.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Zweite Bestzeit hintereinander: Villeneuve hat sich bei Sauber gut eingelebt

Bestzeit erzielte bereits zum zweiten Mal hintereinander Jacques Villeneuve, was bedeutet, dass das Sauber-Team mit drei ersten Plätzen diese Woche noch eine blütenweiße Weste hat. Der Kanadier absolvierte die schnellste seiner 81 Runden in nur 1:28.345 und war damit aufgrund der Bedingungen um gut sechs Sekunden langsamer als gestern. Eigentlich nicht als Regenspezialist bekannt, brummte er seinen nächsten Verfolgern fast eine Sekunde Rückstand auf.#w1#

Beide Ferrari-Testfahrer erstmals im Spitzenfeld

Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit Luca Badoer (+ 0,846/50 Runden) und Marc Gené (+ 1,138/54 Runden) die beiden Ferrari-Testpiloten, die für Bridgestone Regenreifen testeten und am Entwicklungsprogramm für kommende Saison arbeiteten. Unmittelbar dahinter klassierte sich Ralf Schumacher (83 Runden), der mit seinem Toyota TF104B als zweitbester Michelin-Pilot bereits 1,178 Sekunden Rückstand auf Villeneuve aufwies.

Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,469) absolvierte lediglich 29 Runden oder knapp 130 Kilometer, erreichte aber dennoch den soliden fünften Platz, gefolgt vom Österreicher-Duo Alexander Wurz (McLaren-Mercedes/+ 1,806/33 Runden) und Christian Klien (Red Bull/+ 2,034/85 Runden). Ihre Teamkollegen, Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/+ 2,739/31 Runden) und Vitanonio Liuzzi (Red Bull/+ 3,531/26 Runden) klassierten sich an neunter beziehungsweise elfter Stelle.

Bei BAR-Honda war neuerlich Takuma Sato mit dem schwarz lackierten "Concept Car", welches bereits den neuen Motor für nächstes Jahr im Heck hat, unterwegs. Der Japaner spulte mit 66 Runden fast eine komplette Renndistanz ab, blieb aber mit zweieinhalb Sekunden Rückstand als Neunter deutlich hinter der Spitze zurück. Testfahrer Enrique Bernoldi (+ 4,069/36 Runden) saß im 006 der vergangenen Saison mit modifiziertem Flügelwerk und belegte Platz 13.

Rossiter und Carroll teilten sich einen BAR-Honda

Das dritte BAR-Honda-Fahrzeug in Jerez teilten sich die Nachwuchstalente James Rossiter und Adam Carroll. Rossiter fand sich heute besser mit den Bedingungen zurecht als an den vorangegangenen Tagen und wurde mit 2,846 Sekunden Rückstand nach 43 Runden guter Zehnter, wohingegen Carroll (14./+ 5,120/78 Runden) von technischen Problemen eingebremst wurde und einmal zu Fuß an die Box zurückkommen musste.

Franck Montagny (12./Renault/+ 3,590/25 Runden) und Robert Doornbos (15./Jordan-Cosworth/+ 5,200/35 Runden) fielen nicht wirklich auf - weder positiv, noch negativ. Sehr wohl aufgefallen ist hingegen der junge Schweizer Neel Jani, der heute Gast von Red Bull Racing war, wegen des schlechten Wetters aber nicht ins Cockpit steigen durfte. Eigentlich hätte der Schweizer heute ja zum Einsatz kommen sollen.

Morgen werden die Testfahrten in Jerez abgeschlossen. Nach vier Tagen Regen besteht laut Meteorologen die Möglichkeit, dass das Wetter dann erstmals mitspielen wird...